# taz.de -- Konsequenzen der IT-Störung: Nach dem Crash ist davor
       
       > Flugausfälle und verschobene OPs – nach einer großflächigen IT-Störung
       > laufen die Systeme wieder an. Expert:innen fordern Konsequenzen.
       
 (IMG) Bild: Aufgrund einer weltweiten IT-Panne war auch am Flughafen Zürich der Flugbetrieb stark eingeschränkt
       
       Berlin taz | Nach der [1][großflächen IT-Störung am Freitag], die durch ein
       fehlerhaftes Update ausgelöst wurde, hat sich die Lage wieder weitgehend
       normalisiert. Das teilte das Bundesamt für Sicherheit in der
       Informationstechnik (BSI) am Wochenende mit.
       
       BSI-Präsidentin Claudia Plattner kündigte dennoch Konsequenzen an: „Es gibt
       ein paar Stellen und Hebel, an denen wir etwas tun können und auch müssen“,
       sagte sie dem Fernsehsender Phoenix. So gehe es etwa darum, bei Herstellern
       noch deutlicher auf die Qualität ihrer Produkte zu schauen. Eine absolute
       Sicherheit könne es zwar nicht geben, aber der Vorfall habe gezeigt, dass
       es entlang der Lieferkette noch Verbesserungsbedarf gebe.
       
       Ein fehlerhaftes Update des IT-Sicherheitsanbieters Crowdstrike für
       Microsoft-Produkte, die von Unternehmen genutzt werden, hatte am Freitag zu
       zahlreichen Computerausfällen weltweit geführt. Besonders betroffen waren
       Airlines und Flughäfen – in den USA und auch in Europa und Australien
       fielen zahlreiche Flüge aus. Crowdstrike stellte noch am Freitag einen Fix,
       also eine Lösung, zur Fehlerbehebung bereit.
       
       Im Laufe des Wochenendes wurden die meisten Systeme so wieder repariert.
       Airlines und Flughäfen meldeten eine Rückkehr in den Regelbetrieb. Die
       Uniklinik Schleswig-Holstein, die am Freitag alle nicht zeitkritischen
       Operationen abgesagt hatte, gab nun an, ihre Systeme sukzessive wieder
       hochzufahren. Man rechne damit, spätestens am Montag wieder in den normalen
       Betrieb überzugehen. [2][Microsoft zufolge] betraf das fehlerhafte Update
       8,5 Millionen Windows-Systeme – das entspreche weniger als einem Prozent.
       Crowdstrike-Chef George Kurtz [3][betonte], dass es sich nicht um einen
       Angriff gehandelt habe, und entschuldigte sich für den Fehler.
       
       Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen,
       kritisierte Mängel in der IT-Sicherheitspolitik der Bundesregierung: „Dass
       es bis heute kein Kritis-Dachgesetz gibt, ist ein massives Versäumnis.“ Das
       Gesetz soll dafür sorgen, dass kritische Infrastrukturen, etwa in den
       Bereichen Energieversorgung, Gesundheit und Telekommunikation, besser
       geschützt sind.
       
       21 Jul 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /IT-Stoerung-sorgt-weltweit-fuer-Probleme/!6024715
 (DIR) [2] https://blogs.microsoft.com/blog/2024/07/20/helping-our-customers-through-the-crowdstrike-outage/
 (DIR) [3] https://www.crowdstrike.com/falcon-content-update-remediation-and-guidance-hub/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Svenja Bergt
       
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