# taz.de -- Unruhen in Neukaledonien: Macron besucht Überseeterritorium
       
       > Frankreichs Präsident Macron reist nach Neukaledonien. Dort ereigneten
       > sich nach umstrittenen Wahlreformen Unruhen, bei denen sechs Menschen
       > starben.
       
 (IMG) Bild: Ausgebrannte Autos vor einem Renault-Autohaus in Nouméa
       
       Paris ap | Der französische Präsident Emmanuel Macron reist am Dienstag in
       [1][das von Unruhen geplagte Überseeterritorium Neukaledonien.] Das teilte
       eine französische Regierungssprecherin mit. Der Besuch war zuvor nicht
       angekündigt gewesen. Eigentlich hätte Macron am Mittwoch in die Normandie
       im Norden von Frankreich reisen sollen.
       
       Bei der [2][am 13. Mai ausgebrochenen Gewalt in Neukaledonien] sind
       mindestens sechs Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Die Unruhen
       ereigneten sich im Zusammenhang mit umstrittenen Wahlreformen. Die
       Nationalversammlung in Paris verabschiedete einen Gesetzentwurf, mit dem
       Bewohnerinnen und Bewohner, die seit mindestens 10 statt bisher 25 Jahren
       in Neukaledonien wohnen, bei Provinzwahlen abstimmen dürfen. Gegner der
       Maßnahme befürchten, dass damit Indigene weiter an den Rand gedrängt
       würden, die sich diskriminiert fühlen.
       
       Die Inselgruppe Neukaledonien im Pazifik befindet sich zehn Zeitzonen von
       Paris entfernt, östlich von Australien. Die Reise Macrons signalisiert das
       Vertrauen der französischen Behörden, dass die Unruhen mit erhöhten
       Sicherheitsvorkehrungen und Notfallmaßnahmen unter Kontrolle gebracht
       werden.
       
       In Neukaledonien war es zu tödlichen bewaffneten Auseinandersetzungen,
       Plünderungen und Brandstiftungen gekommen. [3][Frankreich erklärte in der
       vergangenen Woche den Notstand] und entsandte 1.000 zusätzliche
       Sicherheitskräfte, nachdem die vorhandenen teilweise die Kontrolle über die
       Hauptstadt Nouméa verloren hatten. Die Ruhe kehre langsam nach
       Neukaledonien zurück, teilte die Regierungssprecherin mit.
       
       21 May 2024
       
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