# taz.de -- Bischofskonferenz gegen Demokratiefeinde: AfD für Bischöfe „nicht wählbar“
       
       > Die deutsche Bischofskonferenz spricht sich gegen die AfD aus. Diese
       > könne „für Christinnen und Christen kein Ort ihrer politischen Betätigung
       > sein“.
       
 (IMG) Bild: Das Machtwort des Kreuzes: Die deutschen Bischöfe halten die AfD für nicht wählbar
       
       Augsburg epd | Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat an alle
       Bürger in Deutschland appelliert, politische Angebote von rechtsaußen,
       insbesondere der [1][AfD], abzulehnen und zurückzuweisen. Völkischer
       Nationalismus sei mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild
       unvereinbar, heißt es in einer Erklärung, die am Donnerstag zum Ende der
       [2][Frühjahrsvollversammlung der katholischen Bischöfe] in Augsburg
       veröffentlicht wurde: „Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande
       dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein
       Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar.“
       
       Nach mehreren Radikalisierungsschüben dominiere inzwischen vor allem in der
       AfD eine völkisch-nationale Gesinnung. Die AfD changiere zwischen einem
       echten Rechtsextremismus, den der Verfassungsschutz einigen Landesverbänden
       und der Jugendorganisation der Partei attestiere, und einem
       Rechtspopulismus, der weniger radikal und grundsätzlich daherkomme. „Der
       Rechtspopulismus ist der schillernde Rand des Rechtsextremismus“, heißt es
       in der Erklärung.
       
       In beiden Fällen werde stereotypen Ressentiments jedoch freie Bahn
       verschafft: gegen Geflüchtete und Migranten, gegen Muslime, gegen die
       vermeintliche Verschwörung der sogenannten globalen Eliten, immer stärker
       auch wieder gegen Jüdinnen und Juden.
       
       Es gehe nicht um unterschiedliche politische Ansichten, sondern um [3][ein
       grundsätzlich anderes Menschenbild], sagte der Vorsitzende der katholischen
       Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in Augsburg bei der
       Abschluss-Pressekonferenz.
       
       Zugleich bedeute dieses klare Bekenntnis nicht, dass die Kirche sich dem
       Dialog mit jenen Menschen entziehe, die sich für diese Ideologie
       empfänglich zeigten. Es gehe um den Kampf um die Seelen der Menschen,
       zitierte Bätzing einen Wissenschaftler, den die Bischöfe in Augsburg zu
       diesem Thema konsultiert hatten. Einige Menschen sähen sich durch diese
       Erklärung vielleicht auch herausgefordert, räumte der Limburger Bischof
       ein. Daher müssten die Ursachen für das Erstarken des Rechtsextremismus in
       der Gesellschaft bearbeitet werden. Dabei gehe es auch um Fragen der
       Gerechtigkeit.
       
       22 Feb 2024
       
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