# taz.de -- Podcast „Goodbye Stranger“: Die Leerstelle „Papa“
       
       > In der Podcast-Serie „Goodbye Stranger“ nehmen Kinder Abschied von
       > abwesenden Vätern. Und sprechen anders als ihre Erzeuger über Gefühle.
       
 (IMG) Bild: „Goodbye Stranger“ verhandelt viele große Themen des Lebens: Vergänglichkeit, Freundschaft, Vertrauen, Abschied
       
       Väter können prägende Figuren im Leben eines Kindes sein und beeinflussen
       so ihr erwachsenes Denken und Handeln. Doch was, wenn diese Stelle leer
       bleibt? Felizitas Stilleke und Conrad Rodenberg sind Anfang 40 und beide
       geprägt durch die Abwesenheit ihrer Väter. In der neuen Podcast-Serie des
       Deutschlandfunks erkunden die beiden, wie sie Abschied von ihren Vätern
       nehmen können.
       
       Wer an die eigenen Eltern denkt, sieht sie in Erinnerung oft wieder durch
       Kinderaugen, auf dem Spielplatz oder im Auto auf dem Weg zum
       Fußballtraining. Mit seinem inzwischen verstorbenen Vater hat Conrad keine
       dieser Erinnerungen sammeln können, er verlässt die Familie nämlich, als
       Conrad noch ein Kind ist.
       
       Felizitas erinnert sich an ein paar dieser seltenen Momente, ihr Vater an
       die meisten Tage nicht mehr, denn er ist seit zwölf Jahren [1][an Demenz
       erkrankt]. Für Conrad stellt sich die Frage: „Wie nehme ich Abschied von
       jemandem, den ich eigentlich gar nicht kenne?“ Felizitas hat die schwere
       Aufgabe, Abschied zu nehmen von jemandem, der eigentlich noch da ist.
       
       Die beiden Protagonist*innen machen sich auf eine Reise, ihr Schicksal
       in die eigenen Hände zu nehmen. Dabei behandelt „Goodbye Stranger“ viele
       große Themen des Lebens: Vergänglichkeit, Freundschaft, Vertrauen,
       Abschied.
       
       Auch setzt die Serie einen spezifischen Fokus, und zwar [2][auf Gefühle:]
       die Wut auf den abwesenden Vater, Trauer um verlorene Erinnerungen,
       Unsicherheit gegenüber dem eigenen Vater-Dasein, Angst vor dem Altern und
       dem Tod der Eltern, Reue über verpasste Zeit.
       
       Felizitas und Conrad tun also genau das, was die Väter der Podcaster laut
       eigener Aussage überhaupt nicht konnten: Sie sprechen über (ihre)
       Emotionen. Und dadurch wird etwas sehr Wichtiges klar, was ihre Väter ihnen
       so nicht beibringen konnten: dass darüber reden fast immer hilft. Und: wie
       viel [3][eine Freundschaft] bewirken kann.
       
       25 Feb 2024
       
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