# taz.de -- Game in dystopischer Welt: Wie ChatGPT im All
       
       > Im Remake von „System Shock“ irren die Spieler:innen im Kampf gegen eine
       > Mörder-KI durch eine Raumstation. Es ist das Spiel zur rechten Zeit.
       
 (IMG) Bild: Die dystopische Welt von Gibson griff 1994 das Computerspiel „System Shock“ auf und etablierte eine durchgedrehte KI, die die Menschheit ausrotten will
       
       Schon 1984 hat William Gibson geahnt, dass es einmal ChatGPT geben wird. Er
       sah Konzerne voraus, die eigene KIs entwickeln. [1][Und in seinem
       Science-Fiction-Roman „Neuromancer“] bewegen sich Menschen in einem
       globalen Netz, dem Cyberspace.
       
       Diese dystopische Welt von Gibson griff 1994 das Computerspiel „System
       Shock“ auf und etablierte eine durchgedrehte KI, die die Menschheit
       ausrotten will. Das Remake dieses Klassikers kommt [2][inmitten der
       aktuellen Debatte um KI-Regulierung] zur richtigen Zeit.
       
       Wie im Original startet man als namenloser Hacker auf der Raumstation
       Citadel. Im Spielverlauf erschließt man sich die Geschehnisse aus der
       Ich-Perspektive über Audionachrichten, die die Crewmitglieder hinterlassen
       haben. [3][Raumschiff-KI Shodan] hat die gesamte Besatzung in Mutanten und
       Cyborgs verwandelt, die nun durch die Metallgänge schlurfen.
       Spieler*innen bahnen sich mit futuristischen Waffen den Weg durch die
       neunstöckige Raumstation – von der Krankenstation ganz unten bis zur
       Brücke, in der Shodan sitzt.
       
       Der rund 15-stündige Weg dorthin [4][ist voller Retro-Erfahrung]: Anders
       als moderne Games gibt „System Shock“ keine Orientierungshilfen. Türcodes
       und Missionsziele muss man sich selbst erschließen und am besten auf einem
       analogen Zettel notieren.
       
       ## Irgendwann Fleißarbeit
       
       Das erleichtert das Eintauchen in diese piepsende und blinkende Welt, wird
       nach ein paar Stunden aber zur Fleißarbeit. Spannend bleibt es trotzdem,
       denn man weiß nie, was sich Shodan für Grausamkeiten ausgedacht hat. Über
       Videokameras beobachtet sie Spieler*innen, beschimpft sie und hetzt ihnen
       Cyborgs auf den Hals.
       
       Zur Wehr setzt man sich auch im Cyberspace. Die Gibson-inspirierten
       Abschnitte voller Ballerei waren im Original ein unübersichtliches Grauen.
       Das Remake nutzt seine moderne Grafik, weshalb es nun endlich Spaß macht,
       gegnerische Virenprogramme wegzupusten.
       
       17 Jun 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://williamgibson.fandom.com/wiki/Neuromancer
 (DIR) [2] /Auswirkungen-Kuenstlicher-Intelligenz/!5934661
 (DIR) [3] https://shodan.fandom.com/wiki/SHODAN
 (DIR) [4] https://www.youtube.com/watch?v=zmx4wm6b_-8
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Denis Gießler
       
       ## TAGS
       
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