# taz.de -- Geywitz' Pläne gegen Wohnungsnot: Zum Wohnen aufs Land
       
       > Über 1,3 Millionen Wohnungen stehen leer in ländlichen Regionen.
       > Bauministerin Geywitz (SPD) will deshalb mehr Menschen zum Umzug aufs
       > Land bewegen.
       
 (IMG) Bild: Will, dass kleinere Orte eine bessere Verkehrsanbindung bekommen: Bundesbauministerin Geywitz (SPD)
       
       Berlin afp | Angesichts der [1][Wohnungsnot in den deutschen Städten] will
       Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) mehr Menschen zum Umzug aufs Land
       bewegen. In Deutschland gebe es schätzungsweise 1,7 Millionen leer stehende
       Wohnungen, und der überwiegende Teil davon „befindet sich in ländlichen
       Regionen“, sagte die Ministerin den Funke Zeitungen vom Mittwoch. Besonders
       für Familien mit Kindern biete der ländliche Raum „eine hohe
       Lebensqualität, weg vom Lärm der Großstadt“.
       
       Damit es gelinge, mehr Menschen vom Leben im ländlichen Raum zu überzeugen,
       brauche es unter anderem mehr Digitalisierung und eine noch stärkere
       Verbreitung von [2][Homeoffice], sagte Geywitz weiter. Insgesamt wolle die
       Regierung „das Leben auf dem Land attraktiver machen“.
       
       Allein in diesem Jahr „stellen wir erneut 790 Millionen Euro bereit, um
       damit Projekte zum Erhalt von Innenstädten und Ortskernen zu finanzieren
       und die Städte und Gemeinden lebenswerter zu gestalten“, sagte die
       Ministerin. Der Nahverkehr werde mit dem geplanten Deutschlandticket
       verbessert.
       
       Zuvor hatte sich bereits der Städte- und Gemeindebund ähnlich geäußert. In
       ländlichen Regionen stünden „über 1,3 Millionen marktfähige Wohnungen“
       leer, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg ebenfalls den Zeitungen der
       Funke Mediengruppe vom Vortag. Diese Regionen müssten mit guten
       Verkehrsverbindungen, „etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken“,
       besser erschlossen werden. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue
       Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, sei jedenfalls „kaum erreichbar“.
       
       22 Mar 2023
       
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