# taz.de -- Nach Attacken auf Gemälde: Museen besorgt über Klima-Aktivisten
       
       > Klimaschützer*innen nehmen zunehmend Kunstwerke ins Visier. Museen
       > in Hessen und Rheinland-Pfalz reagieren mit stärkeren
       > Sicherheitsmaßnahmen.
       
 (IMG) Bild: Hat nach dem Angriff auf ein Monet-Gemälde erstmal dichtgemacht: das Potsdamer Museum Barberini
       
       Frankfurt a.M./Darmstadt/Mainz epd | Nach einer [1][Serie von Angriffen
       radikaler Klimaschutz-Aktivisten] auf Kunstwerke verschärfen Museen in
       Hessen und Rheinland-Pfalz ihre Sicherheitsmaßnahmen. „Die Aufsichten sind
       für die neue Gefährdungslage sensibilisiert und haben neu angepasste
       Handlungsvorgaben“, teilte Martin Faas, Direktor des Landesmuseums
       Darmstadt, dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Besucher würden an der
       Kasse darauf hingewiesen, dass alle Taschen in Garderobeschränken
       eingeschlossen werden müssten. Die Restaurierungsabteilung des Museums
       halte Materialien für Notfälle bereit.
       
       „Pressewirksame Anschläge auf Werke des Kulturerbes bringen uns der Rettung
       des Naturerbes keinen Schritt näher“, warnte Faas. Umwelt- und Klimaschutz
       dürften nicht gegen die Kultur ausgespielt werden. Die jüngsten Anschläge
       betrachte er ebenso wie viele Kollegen „mit großer Sorge.“
       
       Auch die Landesmuseen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
       (GDKE) in Mainz, Trier und Koblenz nehmen Besucherinnen und Besucher
       aufgrund der jüngsten Ereignisse genauer in den Blick. „Dabei geht es
       beispielsweise um verstärkte Kontrollen der Taschengröße, aber auch um
       besondere Aufmerksamkeit, wenn Besucher zu nah an ein Exponat herangehen“,
       erklärte GDKE-Generaldirektorin Heike Otto.
       
       Die Museumslandschaft Hessen Kassel geht nach eigener Aussage ebenfalls
       davon aus, dass die eigenen Ausstellungen grundsätzlich ebenso gefährdet
       sind wie die bisher betroffenen Museen. Sicherungssysteme und das Verhalten
       der Aufsichtskräfte seien an die Situation angepasst worden. Dennoch werde
       dies „nicht zu Lasten der Aufenthaltsqualität“ geschehen, versprach ein
       Sprecher: „Unsere Gäste sollen nach wie vor Ihren Ausstellungsbesuch
       genießen können und sich nicht durch das Aufsichtspersonal beobachtet
       fühlen.“
       
       Das Frankfurter Städel-Museum teilte mit, das eigene Sicherheitskonzept
       werde ständig auf neue Gefährdungslagen hin angepasst und ergänzt. Weitere
       Museen ließen eine Anfrage des epd unbeantwortet oder teilten mit, dass sie
       aus Sicherheitserwägungen keine Auskünfte erteilen wollten.
       
       In den vergangenen Monaten haben [2][Anhänger der Klimaschutzbewegung in
       zahlreichen Fällen Straßen blockiert], indem sie sich auf dem Asphalt
       anleimten. Zuletzt wurden auch mehrere Kunstmuseen Ziel vergleichbarer
       Aktionen. Im Potsdamer Barberini-Museum etwa wurde ein [3][Monet-Gemälde
       angegriffen] und die Glasscheibe vor dem Bild mit Kartoffelbrei
       überschüttet. Am Donnerstag berichtete die niederländische Polizei, dass
       sich ein Aktivist in Den Haag mit dem Kopf an Jan Vermeers weltberühmten
       Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlohrring“ festgeklebt habe.
       
       29 Oct 2022
       
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       erzeugen.