# taz.de -- US-Verschwörungstheoretiker verurteilt: Alex Jones muss Entschädigung zahlen
       
       > Der rechte Medienmacher Jones muss 4 Millionen US-Dollar Entschädigung
       > zahlen. Die Eltern eines Opfers des Sandy-Hook-Shootings hatten ihn
       > verklagt.
       
 (IMG) Bild: Alex Jones am Mittwoch vor Gericht in Austin
       
       Washington dpa | Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones muss wegen
       seiner falschen Behauptungen zu einem Massaker an der
       [1][Sandy-Hook-Grundschule] im US-Bundesstaat Connecticut mehr als 4
       Millionen US-Dollar Entschädigung an die Eltern eines Opfers zahlen. Das
       entschied ein Gericht am Donnerstag in Texas, wie mehrere US-Medien
       übereinstimmend berichteten. Jones hatte in der Vergangenheit behauptet,
       dass der Amoklauf im Dezember 2012 von Schauspielern inszeniert worden sei.
       Ein 20-Jähriger hatte in Newtown 20 Schulkinder und sechs Lehrer
       erschossen.
       
       Die [2][Eltern des Opfers] hatten den Radiomoderator und Betreiber der
       rechten News-Plattform Infowars wegen seiner Behauptungen verklagt. Sie
       hatten zuvor geschildert, welche Auswirkungen die Lügen des 48-Jährigen
       gehabt hätten. Sie forderten 150 Millionen US-Dollar als Entschädigung. Der
       Anwalt des Verschwörungstheoretikers argumentierte, die Kläger hätten nicht
       beweisen können, dass die Worte seines Mandanten tatsächlich Schaden
       verursacht hätten.
       
       Es soll nun noch einen separaten, kürzeren Prozess geben, bei dem es um
       einen weiteren Schadenersatz geht. Dieser könnte zusätzlich zuerkannt
       werden, wenn das Gericht das Verhalten Jones' als besonders anstößig
       einstuft.
       
       Jones hat in der Vergangenheit immer wieder diverse
       [3][Verschwörungstheorien] verbreitet und zum Beispiel behauptet, dass die
       US-Regierung an den Anschlägen am 11. September 2001 in New York beteiligt
       gewesen sei. Der Anwalt der Kläger, Mark Bankston, sagte nach der
       Entscheidung am Donnerstag laut New York Times: „Ich hoffe, dass alle
       anderen Medien-Leute, die das sehen und sich denken, dass sie Menschen
       derart diffamieren können, nun wissen, dass es dafür sehr teure
       Konsequenzen gibt.“
       
       5 Aug 2022
       
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