# taz.de -- Podcast „We Care“: So viel mehr als Softskills
       
       > Viele emanzipierte Hetero-Paare stehen vor der großen Frage: Wie teilen
       > wir die Care-Arbeit gerecht auf? Gespräch mit einem Paar, das weiß, wie.
       
 (IMG) Bild: Care-Arbeit gleichberechtigt zu verteilen ist harte Beziehungsarbeit
       
       Leipzig taz | Almut Schnerring und Sascha Verlan haben drei Kinder zusammen
       – und arbeiten zusammen. „Care-Arbeit“ ist so etwas wie ihr Lebensthema. In
       ihrem neuesten Buch „[1][Equal Care – Über Fürsorge und Gesellschaft]“
       (erschienen 2020 im Verbrecher Verlag) stellen sie die These auf, dass nur
       wenn Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern gerecht aufgeteilt wird, unsere
       Gesellschaft eine bessere wäre. Nur dann nämlich hätten alle Menschen
       gleichermaßen die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe, politisch
       und wirtschaftlich, in Kultur und Wissenschaft, beruflich und privat.
       
       Care-Arbeit, das ist den beiden Autor*innen wichtig, bedeutet nicht nur,
       wer sich um die Kinder kümmert, den Müll runterbringt oder die Toilette
       putzt. Mit Care-Arbeit meinen sie alles, was in der Familie, aber auch im
       Leben mit anderen Menschen anfällt: mitdenken, kommunizieren,
       [2][Fürsorge].
       
       Statistiken zeigen immer wieder: Männer, die weiß sind, gebildet und viel
       Geld verdienen, leisten eher wenig Care-Arbeit. Frauen, besonders Frauen
       mit Migrationshintergrund, tragen hingegen die Hauptlast – und zahlen am
       Ende ihres Lebens auch noch dafür, weil sie wenig Rente bekommen und
       drohen, arm zu werden.
       
       Diese Ungleichheit ist es, die unser Wirtschaftssystem am Laufen hält. Sie
       zu ändern bedeutet also mehr als eine kleine Korrektur hier und ein klein
       bisschen mehr Umverteilung da. Eine Gesellschaft, in der Care-Arbeit
       gerecht verteilt ist, wäre eine ganz andere als die, die wir heute kennen.
       
       Nur, wie kommen wir da hin? Wie gelingt Geschlechtergerechtigkeit in der
       Beziehung? Wie bringt man sie seinen Kindern bei und was können Schulen
       dazu beitragen, dass Care-Arbeit nicht bloß als Softskill im Lebenslauf
       verstanden wird? Diese Fragen beantworten Almut Schnerring und Sascha
       Verlan im Gespräch mit Sarah Ulrich in der vorerst letzten Folge des
       taz-Podcasts „We Care“. Er geht danach in die Sommerpause und kommt im
       Herbst zurück.
       
       „We Care!“ Der feministische [3][taz-Podcast zu emotionaler Arbeit und
       Care]. Immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
       
       15 Jun 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1022
 (DIR) [2] /Podcast-We-Care/!5729347
 (DIR) [3] /Podcast-We-care/!t5712367
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sarah Ulrich
       
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