# taz.de -- +++ Landtagswahlen in Deutschland +++: Grüner Erfolg
       
       > Könnte es in Baden-Württemberg zu einer grün-roten Koalition kommen? In
       > Rheinland-Pfalz schließt die SPD eine GroKo aus.
       
 (IMG) Bild: Stimmenauswertung in einem Wahllokal
       
       ## Hochrechnung: SPD gewinnt Wahl in Rheinland-Pfalz – CDU stürzt ab
       
       22.29 Uhr: Die SPD um Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist bei der
       Landtagswahl in Rheinland-Pfalz der jüngsten Hochrechnung zufolge als klare
       Siegerin hervorgegangen. Für die CDU und ihren Spitzenkandidat Christian
       Baldauf läuft es auf das bisher schlechteste Ergebnis hinaus. Damit könnte
       die seit 2016 regierende Ampel-Koalition der Sozialdemokraten mit FDP und
       Grünen weitermachen – und erste Aussagen deuten auch darauf hin. Hoffnung
       auf den erstmaligen Einzug in den Mainzer Landtag können sich die Freien
       Wähler machen – mit ihnen wären dort künftig sechs Parteien vertreten.
       
       Nach der Hochrechnung des SWR von 21.44 Uhr lag die SPD bei 36,1 Prozent
       (minus 0,1 Punkte), die CDU bei 26,5 Prozent (minus 5,3 Punkte), die Grünen
       bei 9,3 Prozent (plus 4,0 Punkte), die AfD bei 8,6 Prozent (minus 4
       Punkte), die FDP bei 5,6 Prozent (minus 0,6 Punkte) und die Freien Wähler
       bei 5,3 Prozent (plus 3,1 Prozent) der Stimmen.
       
       ## Steigende Chancen auf Grün-Rot in Baden-Württemberg
       
       22.25 Uhr: Die rechnerischen Chancen auf eine Neuauflage des grün-roten
       Bündnisses in Baden-Württemberg nehmen zu. Beide Parteien kämen nach einer
       neuen Hochrechnung von infratest dimap von 21.44 Uhr für die ARD auf eine
       Mehrheit von zwei Sitzen im neuen Landtag. Demnach würden die Grünen mit
       32,6 Prozent (2016: 30,3 Prozent) der Stimmen 55 der insgesamt nun 148
       Abgeordneten stellen, die SPD käme nach ihrem historisch schlechten
       Abschneiden mit 11,5 Prozent (2016: 12,7 Prozent) auf 20 Sitze.
       
       Die mitregierende CDU würde nach Verlusten auf 23,5 Prozent (2016: 27,0
       Prozent) und 40 Sitze abrutschen. Die FDP legt laut Hochrechnung auf 10,4
       Prozent zu (2016: 8,3 Prozent), 17 Abgeordnete kämen dann künftig von den
       Liberalen. Die AfD landete bei 9,8 Prozent (2016: 15,1 Prozent) und 16
       Abgeordneten.
       
       Nach der Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen/ZDF von 21.50 Uhr reicht
       es dagegen nicht für Grün-Rot. Die Koalition kommt dort mit einer anderen
       Berechnung auf 78 Sitze, bräuchte aber laut ZDF-Hochrechnung für eine
       absolute Mehrheit 79 Abgeordnete. (dpa)
       
       ## Kretschmann holt erneut Direktmandat bei Landtagswahl
       
       21.58 Uhr: Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat Ministerpräsident
       Winfried Kretschmann (Grüne) erneut das Direktmandat in seinem Wahlkreis
       geholt. Er setzte sich am Sonntag im Wahlkreis Nürtingen durch. Die Grünen
       kamen dort auf 38,8 Prozent der Stimmen und lagen deutlich vor der CDU mit
       21,6 Prozent. Kretschmann hatte bereits bei der Wahl 2016 das Direktmandat
       in seinem Wahlkreis geholt, damals erzielte er 34,9 Prozent.
       
       Die Grünen lagen laut Hochrechnungen auch landesweit deutlich vor der
       Union. Kretschmann steht derzeit an der Spitze einer grün-schwarzen
       Koalition, die er fortsetzen könnte. Denkbar ist aber auch ein
       Ampel-Bündnis aus Grünen, SPD und FDP. Selbst eine grün-rote Koalition war
       laut Hochrechnungen am Sonntagabend nicht ausgeschlossen. (afp)
       
       ## Analyse im taz Talk: die Wahlkreise
       
       21.47 Uhr: Andreas Rüttenauer wagt einen weiteren Blick auf die Wahlkreise:
       „Dort wird noch viel ausgezählt. Klar ist allerdings: In Baden-Württemberg
       wird es grün bleiben. Alle vier Wahlkreise in Stuttgart gehen an die
       Grünen! Der Neckar-Odenwald bleibt schwarz. Überraschend in Rheinland-Pfalz
       ist das Ergebnis in Mainz, wo sich eine Kandidatin der Grünen gegen die SPD
       durchsetzte.“
       
       ## Student jagt AfD in deren Hochburg Pforzheim das Direktmandat ab
       
       21.34 Uhr: Der junge Grünen-Kandidat Felix Herkens hat in der AfD-Hochburg
       Pforzheim der Partei das Direktmandat abgejagt. Der Fraktionschef der
       Grünen im Gemeinderat erhielt am Sonntag bei der Wahl 26,2 Prozent der
       Stimmen, sein AfD-Kontrahent Bernd Grimmer 15,8. Grimmer war 2016 mit 24,2
       Prozent als einer von zwei AfD-Direktkandidaten in den Landtag eingezogen.
       
       Herkens studiert Sozial- und Kommunikationswissenschaften und sieht seine
       Schwerpunkte bei den sozialen Themen. Bei der Wahl 2016 hatte die
       Grünen-Politikerin Katrin Lechler den Sieg im Wahlkreis mit 24,1 Prozent
       der Stimmen knapp verpasst.
       
       Der FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke vereinte im Wahlkreis Pforzheim
       16,1 Prozent der Stimmen auf sich. Im Jahr 2016 hatten die Liberalen 10,6
       Prozent erhalten. (dpa)
       
       ## Analyse im taz talk: Die Briefwahlstimmen und die AfD
       
       21.13 Uhr: Im Laufe des Abends sinken die Zahlen der Afd in den
       Hochrechnungen. Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz,
       erklärt: „Die Zahlen für die AfD gehen runter weil eine hohe Skepsis
       bezüglich der Briefwahl besteht, aber ich war trotzdem überrascht wie hoch
       sie sind. Die AfD hat inzwischen eine Stammwählerschaft im oberen
       einstelligen Bereich, das muss man konstatieren. Da ist es egal was sie
       machen. Die Einstufung als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz, die
       schlechte Aufstellung der Landesverbände und Zerstrittenheit innerhalb der
       Partei – es gibt viele Gründe für einen Niedergang. Inzwischen lässt sich
       die These vertreten, dass die Mobilisierungskraft der AfD ausgebrannt ist.“
       
       ## AfD in Rheinland-Pfalz erklärt Verluste mit Gewinnen 2016
       
       20.41 Uhr: Der rheinland-pfälzische AfD-Chef Michael Frisch hat vielleicht
       Humor. Er hat die Verluste seiner Partei bei der Landtagswahl unter anderem
       mit „außerordentlich günstigen Rahmenbedingungen“ vor fünf Jahren erklärt.
       Den Prognosen zufolge verlor die AfD dieses Mal an Stimmen und kam auf 10,5
       Prozent. Sie war 2016 aus dem Stand drittstärkste Kraft im
       rheinland-pfälzischen Landtag geworden. (mit dpa)
       
       ## Eisenmann scheitert im eigenen Wahlkreis
       
       20.29 Uhr: Baden-Württembergs CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann hat
       auch in ihrem Stuttgarter Wahlkreis eine herbe Niederlage einstecken
       müssen. Nach Angaben der Landeshauptstadt kam die Kultusministerin dort nur
       auf 21,7 Prozent. Damit schaffte sie es nicht, ihrem Kabinettskollegen
       Winfried Hermann (Grüne) das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart II
       abzujagen. Der baden-württembergische Verkehrsminister baute sein Ergebnis
       von vor fünf Jahren (37,2 Prozent) weiter aus und setzte sich mit 39,8
       Prozent der Stimmen durch. (dpa)
       
       ## Cem Özdemir im taz talk über den Erfolg der Grünen
       
       20.21 Uhr: Cem Özdemir, MdB Bündnis der Grünen, freut sich im taz talk pber
       das Wahlergebnis seiner Partei. „In BaWü war das zu erwarten, aber wir
       haben auch in Rheinland Pfalz zugelegt. Ich bin mit 1981 mit 15 Jahren in
       die Grünen eingetreten, seitdem hat sich einiges getan. Damals hat die CDU
       praktisch allein regiert. Jetzt ist die CDU beim historisch schlechtesten
       Ergebnis angekommen und die Grünen stellen den Ministerpräsidenten.“
       Özdemir sei nicht nur Grüner, sondern auch Bürger. „Aus Perspektive eines
       Migranten aus einer Arbeiterfamilie freut es mich zu sehen, dass die AfD in
       beiden Landtagswahlen an Punkten verloren hat“
       
       ## Landtagswahlen werden zum Debakel für die CDU
       
       20.25 Uhr: In Baden-Württemberg legten laut Hochrechnungen von ARD und ZDF
       die Grünen im Vergleich zu 2016 leicht zu auf 31,9 bis 32,4 Prozent. Dies
       wäre das beste Grünen-Ergebnisse jemals bei einer Landtagswahl. Der
       Koalitionspartner CDU mit Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann verlor
       deutlich: Die Hochrechnungen sahen sie bei nur noch bei 23,2 bis 23,6
       Prozent, was das bislang schlechteste Ergebnis der CDU in Baden-Württemberg
       wäre.
       
       Mit weitem Abstand folgten AfD, SPD und FDP. Die AfD verlor leicht und kam
       auf 10,1 bis 10,9 Prozent. Die FDP legte deutlich zu auf 10,3 bis 10,4
       Prozent. Die SPD landete mit leichten Verlusten bei 11,2 bis 11,6 Prozent.
       
       In Rheinland-Pfalz kam die SPD den Hochrechnungen zufolge mit minimalen
       Verlusten auf 35,5 bis 36,0 Prozent. Die CDU mit Spitzenkandidat Christian
       Baldauf stürzte laut ARD und ZDF auf 26,8 bis 26,9 Prozent ab – das wäre
       ihr bislang schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland.
       
       Die Freien Wähler lagen in den Hochrechnungen bei 5,8 bis 6,1 Prozent und
       könnten erstmals den Einzug in den Landtag schaffen. Die AfD wurde bei 9,1
       bis 9,3 Prozent gesehen, die Grünen zwischen 8,2 und 8,3 Prozent, die FDP
       bei 5,7 Prozent. Die Linke scheiterte in beiden Bundesländern klar an der
       Fünfprozenthürde. (afp)
       
       ## Taz talk über Alkohol im Landtag
       
       20.23 Uhr: Josef-Otto Freudenreich von der Wochenzeitung Kontext berichtet
       aus dem Landtag in Baden-Württemberg: „Das war dort gerade eine sehr
       merkwürdige Stimmung: es wird nicht gesoffen, man darf sich nicht umarmen.
       Und keiner, außer den Grünen und vielleicht noch der FDP, hatte Anlass zur
       Freude. Das Interessante in BaWü ist: Da sitzt jetzt ‚König Kretschmann‘
       und darf sich die Bräute – die Koalitionspartner – aussuchen. Wenn man sich
       überlegt, dass die Grünen hier mal als ‚Spinnerpartei‘ angefangen haben,
       ist das schon bemerkenswert!“
       
       ## Analyse aus dem taz talk: „inhaltliche Vision fehlt“
       
       20.07 Uhr: Ulrich Schulte, Leiter des Parlamentsbüros in der taz, erklärt
       das schlechte Ergebnis der CDU: „Die Union hat den Klimaschutz verpennt und
       den Anschluss an die Moderne verpasst. Die beliebte Führungsfigur Angela
       Merkel, die alles überstrahlt, ist bald weg und eine inhaltliche Vision
       fehlt der Partei noch. Sie wissen nicht, wofür sie stehen sollen.“
       
       ## Wahlkreiskandidatin der Grünen über Verlässlichkeit
       
       19.44 Uhr: Maria Heubuch, Wahlkreiskandidatin für Bündnis 90/Die Gruene im
       Wahlkreis 293 Bodensee, sieht im Wahlergebnis in Baden-Württemberg eine
       klare Abfuhr an die CDU: „Dieser Abend zeigt, dass es keinen Automatismus
       für die Regierungsbeteiligung der CDU gibt. Wichtig ist den Wähler*innen
       Verlässlichkeit, eine mutige Politik für mehr Klimaschutz und eine fairere
       Gesellschaft.“
       
       ## Ministerpräsidentin Dreyer will Ampel-Koalition fortsetzen
       
       19.38 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD)
       will die Ampel-Koalition mit Grünen und FDP in Rheinland-Pfalz fortsetzen.
       „Wenn der Abend so weiter geht, wäre das unsere erste Wahl“, sagte Dreyer
       am Sonntag in Mainz. Sie sei ganz zuversichtlich, sagte Dreyer. Sie wolle
       weiter Ministerpräsidentin für alle sein.
       
       „Es war ein sehr fairer Wahlkampf, das möchte ich unbedingt sagen, an alle
       Mitbewerber. Es ist so, dass wir fünf Jahre gut zusammen regiert haben“,
       sagte Dreyer. „Ich bin ein ganz glücklicher Mensch heute.“ Es sei ein
       großer Wunsch gewesen, dass sie weiter mit ihrer Partei eine Regierung
       bilden könne. (dpa)
       
       ## Analyse aus dem taz talk: Marginalisierung der CDU
       
       19.35 Uhr: Peter Unfried, Chefredakteur der taz-FUTURZWEI, erklärt den
       Erfolg der Grünen: „Was vielen noch nicht klar ist: Die Grünen in
       Baden-Württemberg sind das Zentrum der Gesellschaft, und haben von dort aus
       eine Mehrheit dieser Gesellschaft um sich versammelt. Somit wurde die CDU
       in BW brutal aus dem Zentrum hinausverdrängt: Die CDU ist auf einem guten
       Weg, marginalisiert zu werden.“
       
       ## taz talk: Die Freien Wähler im Landtag?
       
       19.33 Uhr: Christoph-Schmidt Lunau, taz-Korrespondent für Hessen,
       Rheinland-Pfalz und das Saarland: „Die Frage ist, ob es die Freien Wähler
       in den Landtag geschafft haben. Das hat es noch nie so gegeben. Die CDU und
       AfD wurden gerupft und haben an die Freien Wähler verloren. An der Spitze
       der Freien Wähler steht ein Landrat aus der Eifel, konservativ und
       bodenständig.“
       
       ## Kretschmann will mit CDU, SPD und FDP über Regierungsbildung sprechen
       
       19.31 Uhr: Nach dem Wahlsieg seiner Partei hat Baden-Württembergs
       Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Anspruch auf die Führung der
       nächsten Regierung angemeldet. Die Grünen seien bei der Landtagswahl „die
       mit Abstand stärkste Partei“ geworden, „das interpretiere ich als Auftrag,
       die nächste Regierung zu bilden“, sagte Kretschmann am Sonntagabend in
       Stuttgart. Sondierungsgespräche wolle er mit den bisherigen
       Koalitionspartner CDU sowie mit der SPD und der FDP führen.
       
       Kretschmann zeigte sich erfreut über das gute Abschneiden der Grünen bei
       der Landtagswahl. „Grüne und Baden-Württemberg – das passt gut zusammen“,
       sagte er.
       
       Nach den ersten Hochrechnungen könnte Kretschmann sowohl die seit 2016
       amtierende grün-schwarze Koalition fortsetzen als auch ein Ampel-Bündnis
       mit SPD und FDP eingehen. Eine Präferenz ließ Kretschmann am Wahlabend noch
       nicht erkennen.
       
       ## Analyse im taz talk: Extremismusreferent Probst über AfD
       
       19.30 Uhr: Hans Ulrich Probst, Referent für Extremismusfragen bei der
       Evangelischen Landeskirche Württemberg: „AfD Funktionäre haben versucht in
       der Kirche mitzuwirken – das ist natürlich eine Herausforderung für die
       Evangelische Landeskirche. Wir haben immer wieder Schnittpunkte mit der
       Neuen Rechten und einen Strukturkonservatismus – das ist kein Geheimnis.
       Das Ergebnis freut mich nicht, es ist eine Stabilitätslösung. Wir haben
       hier eine ähnliche Popularität von Winfried Kretschmann wie von Malu Dreyer
       in Rheinland Pfalz.“
       
       Auf die Frage, ob er sich über den Stimmenverlust der AfD freut sagte
       Probst: „Ich finde bei einer Partei, die in den vergangenen Jahren
       Antisemitismus in den Landtag getragen und Rassismus in der Gesellschaft
       auch in Baden-Württemberg gestärkt hat, sind 10% noch eine massive
       gesellschaftliche Herausforderung.“
       
       ## Hochrechnungen: SPD gewinnt Wahl in Rheinland-Pfalz
       
       19.29 Uhr: Nach den ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF kam die SPD am
       Sonntag in rheinland-Pfalz auf 34,2 bis 34,7 Prozent der Stimmen und
       verliert damit leicht gegenüber 2016. Die CDU holte demnach 26,0 Prozent,
       was ein Minus von fast sechs Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl
       bedeutet. Ihr bislang schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in
       Rheinland-Pfalz hatte die Union 2016 mit 31,8 Prozent eingefahren. Auch
       nach 30 Jahren gelang es der CDU demnach nicht, die SPD von der Macht in
       Mainz abzulösen.
       
       Die Grünen gewannen gegenüber 2016 hinzu und kamen auf 8,3 bis 8,9 Prozent.
       Die FDP lag in den Hochrechnungen bei 6,3 bis 6,4 Prozent und damit dicht
       am Ergebnis von vor fünf Jahren. Damit wären diesmal die Grünen und nicht
       mehr die FDP zweitstärkste Partei in der Ampel. Rein rechnerisch kommen
       außer dieser Koalition auch andere Konstellationen in Frage.
       
       Die AfD verlor etwas und kam auf 10,2 bis 10,4 Prozent. Sie war 2016 aus
       dem Stand mit 12,6 Prozent drittstärkste Kraft im rheinland-pfälzischen
       Landtag geworden und bleibt dies den Hochrechnungen zufolge auch. Die
       Freien Wähler lagen in den Hochrechnungen am Sonntag bei 5,5 bis 5,7
       Prozent. „Es sieht so aus, als ob wir uns gute Chancen ausrechnen können,
       wirklich in Mainz dabei zu sein“, sagte der Landesvorsitzende der Freien
       Wähler, Stephan Wefelscheid. Die Linke dürfte den erstmaligen Einzug in den
       Landtag klar verpassen, lag in den Hochrechnungen bei 2,4 bis 2,9 Prozent.
       
       ## Neue Hochrechnung: Grüne legen in BaWü weiter zu
       
       19.25 Uhr: Die Grünen bauen nach einer neuen Hochrechnung ihr bestes
       Ergebnis bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg weiter aus. Nach
       Berechnungen von Infratest dimap im SWR-Fernsehen kurz nach 19 Uhr kommt
       die Regierungspartei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf 31,9
       Prozent der Stimmen – 1,6 Punkte mehr als vor fünf Jahren. Die
       mitregierende CDU verliert demnach 3,1 Punkte und landet bei 23,9 Prozent.
       Die AfD liegt laut Hochrechnung mit 10,8 Prozent (2016: 15,1) hinter der
       SPD, die auf 11,4 Prozent kommt. Die FDP verbessert sich von 8,3 auf 10,7
       Prozent. Die Linke bleibt erneut unter der Fünf-Prozent-Hürde, zieht also
       nicht in den Landtag ein. (dpa)
       
       ## Linken Spitzenkandidatinnen über Niederlage im taz talk
       
       19.04 Uhr: Laut Hochrechnungen des ZDF am gegen 19 Uhr kommt die Linke in
       Rheinland-Pfalz nur auf 2,6 Prozent. Eine herbe Niederlage. Melanie
       Wery-Sims, Spitzenkandidatin der Linken in Rheinland Pfalz: „Bei uns gab es
       einen hohen Briefwahlanteil, aber es wäre sicherlich gelogen, wenn ich
       sagen würde, dass wir hier vor Freude rumspringen. Wir hätten schon mit
       mehr gerechnet, aber nach der Wahl ist vor der Wahl, wir bleiben unseren
       Themen treu und werden weiterhin den Finger in die Wunde legen.“
       
       Auch in Baden-Württemberg sieht es für die Linke nicht gut aus.
       Spitzenkandidatin Sahra Mirow gibt sich kämpferisch: „Es braucht eine linke
       Kraft für den Umbau des Sozialökologischen, bisher hängen wir hinterher,
       was zum Beispiel die erneuerbaren Energien angeht. 2026 kommen wir in den
       Landtag!“
       
       ## SPD-Chef in Rheinland-Pfalz schließt große Koalition aus
       
       18.51 Uhr: Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat
       eine große Koalition nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz
       ausgeschlossen. Die SPD werde die CDU nicht anrufen, um
       Sondierungsgespräche zu führen, sagte der SPD-Landesvorsitzende am Sonntag
       in Mainz. Eine große Koalition sei das, was gemacht werde, wenn nichts
       anderes gehe. Dies sei nicht der Fall in Rheinland-Pfalz. Es gebe einen
       klaren Regierungsauftrag für die SPD. (dpa)
       
       ## Eisenmann übernimmt Verantwortung für Wahlergebnis der CDU
       
       18.44 Uhr: Baden-Württembergs CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann hat
       nach den ersten Hochrechnungen die Verantwortung für das schlechte
       Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl übernommen. „Natürlich
       übernehme ich die Verantwortung“, sagte sie dem Nachrichtensender Phoenix.
       Es sei ein „enttäuschendes und desaströses Wahlergebnis“, sagte die
       Kultusministerin. Die Menschen in Baden-Württemberg hätten Winfried
       Kretschmann gewollt. (dpa)
       
       ## Dreyer sieht „klaren Regierungsauftrag“
       
       18.48 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD)
       hat sich sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Partei gezeigt. Es sei
       „einfach nur schön, dass wir so klar an der Spitze stehen“, sagte sie. Die
       SPD habe erneut einen „klaren Regierungsauftrag“. (afp)
       
       ## Analyse im taz talk: die Klimaliste
       
       18.30 Uhr: Warum gibt es eigentlich eine Klimaliste in Bawü? Minh Schredle
       vom Kontext erklärt's im taz Live talk: „In der ökologischen Bewegung gibt
       es Vorbehalte gegen die Grünen; Kretschmanns grüne Politik geht einigen
       nicht weit genug.“
       
       ## Grüne gewinnen Landtagswahl in Baden-Württemberg
       
       18.41 Uhr: Die [1][Grünen haben die Landtagswahl in Baden-Württemberg klar
       gewonnen]. Nach der ersten Hochrechnung der ARD erzielten sie am Sonntag
       ihr bislang bestes Ergebnis in dem Land. Der bisherige Koalitionspartner
       CDU schnitt so schlecht ab wie dort nie zuvor, die SPD rutschte ebenfalls
       auf einen Tiefstand ab. (dpa)
       
       ## Röttgen fordert Selbstkritik
       
       18.37 Uhr: CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen hat eine selbstkritische
       Analyse der Wahlergebnisse in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
       eingefordert. Es seien „traurige Ergebnisse für die CDU in den ehemaligen
       Stammländern der CDU“, sagte Röttgen. (dpa)
       
       ## FDP in Baden-Württemberg offen für Koaliton mit Grünen
       
       18.30 Uhr: Die FDP zeigt sich offen für eine Regierungsbeteiligung in
       Baden-Württemberg unter einem grünen Ministerpräsidenten Winfried
       Kretschmann. Sollte Kretschmann seine Partei zu Gesprächen einladen, werde
       er den Gremien der Liberalen empfehlen, darauf einzugehen, sagte
       FDP-Landeschef Michael Theurer in der ARD. „Wir werden solche Gespräche
       dann auch ergebnisoffen führen.“ Die Verbindung von Ökonomie und Ökologie
       sei eine „spannende Aufgabe“. (rtr)
       
       ## Schäuble: „Eine Wahl der Persönlichkeiten“
       
       18.25 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat das Ergebnis der
       Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg als persönlichen
       Erfolg für die beiden amtierenden Ministerpräsidenten gewertet. Der
       CDU-Politiker gratulierte am Sonntagabend in der ARD den Regierungschefs
       Malu Dreyer (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne). „Das war eine Wahl der
       Persönlichkeiten“, sagte Schäuble. Zum Ergebnis der eigenen Partei sagte
       er: „Für die CDU ist es kein schöner Abend. Aber das war vorhersehbar.“
       Schäuble stammt selbst aus Baden-Württemberg. (dpa)
       
       ## Klingbeil: Freut sich „wahnsinnig“ über Wahlergebnis in Rheinland-Pfalz
       
       18.17 Uhr: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat sich begeistert über das
       gute Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz
       gezeigt. „Ich freue mich wahnsinnig, dass Malu Dreyer gewonnen hat“, sagte
       er im ZDF. Das Wahlergebnis zeige, dass die SPD „das Vertrauen der
       Menschen“ gewinne, wenn sie regiere.
       
       Das Wahlergebnis in Rheinland-Pfalz stelle ihn hingegen „nicht zufrieden“,
       gab Klingbeil zu. Nun stelle sich die Frage, ob es die SPD in Stuttgart in
       die Regierung schaffe. „Wir sind bereit, wir wollen Baden-Württemberg
       voranbringen.“ Beide Landtagswahlen zeigten, dass es „Mehrheiten jenseits
       der Union“ gebe, betonte Klingbeil. Das sei „ein gutes Zeichen auch für die
       Bundestagswahl“. (afp)
       
       ## Habeck: „Superstart“ ins Wahljahr 2021
       
       18.14 Uhr: „Es ist für uns ein Superstart ins Superwahljahr“, sagt
       Grünen-Chef Robert Habeck. Weitsicht und Pragmatismus seien der Auftrag an
       die Bundespartei. Co-Parteichefin Annalena Baerbock wertet die
       Wahlergebnisse als Zeichen, dass die Grünen auch in schwierigen Zeiten das
       Vertrauen der Wähler gewinnen könnten. „Für uns ist das jetzt ein großer
       Auftrag für mehr Klimaschutz“, sagt Baerbock. In einer Zeit voller
       Unsicherheit gelte es aber auch, ein neues Fundament für einen starken
       gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schaffen. (rtr)
       
       ## Ampelkoalition in Rheinland-Pfalz möglich
       
       18.12 Uhr: Die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der
       Spitze haben die Landtagswahl in Baden-Württemberg nach Prognosen von ARD
       und ZDF mit großem Abstand gewonnen. Die Südwest-CDU stürzte in ihrer
       einstigen Hochburg ab und steuert auf das schlechteste Ergebnis in ihrer
       Geschichte zu.
       
       Die grün-schwarze Koalition könnte zwar weiterregieren, allerdings haben
       die Grünen wohl auch die Möglichkeit, mit SPD und FDP ein Ampel-Bündnis zu
       bilden. Für den 72 Jahre alten Kretschmann wäre es schon die dritte
       Wahlperiode an der Macht. Er hat sich noch nicht festgelegt, mit wem er
       regieren will. (dpa)
       
       ## SPD in Rheinland-Pfalz weit vor CDU
       
       18.10 Uhr: Nach ersten Prognosen der Forschungsgruppe Wahlen kommt die SPD
       in Rheinland-Pfalz auf 33,5 Prozent und liegt damit weit vor der CDU mit
       25,5 Prozent. Drittstärkste Kraft ist die AfD mit 10,5 Prozent, gefolgt von
       den Grünen mit 9,5 und der FDP mit 6,5 Prozent. Auch die Freien Wähler
       schaffen es mit 5,5 Prozent über die Fünf-Prozent-Hürde. Die größte
       Verliererin gegenüber der Wahl 2016 wäre demnach die CDU, die ganze 6
       Prozentpunkte weniger hätte. Die SPD verliert beinahe 3 Prozentpunkte.
       Gewonnen haben vor allem die Grünen, die mehr als 4 Prozentpunkte zulegen
       konnten.
       
       Wegen des ungewöhnlich hohen Anteils an Briefwahlstimmen, die die ARD bei
       65 Prozent sieht und die erst seit 18 Uhr ausgezählt werden, ist es für die
       Meinungsforschungsinstitute schwierig, verlässliche erste Prognosen und
       Hochrechnungen zu machen. (taz)
       
       ## Erste Prognosen für Baden-Württemberg
       
       18.03 Uhr: Nach ersten Prognosen der Forschungsgruppe Wahlen kommen die
       Grünen in Baden-Württemberg auf 31,5 Prozent. Die CDU bekommt 23 Prozent
       der Stimmen, die AfD 12,5 Prozent. Noch hinter der AfD liegen die FDP mit
       11 und SPD mit 10,5 Prozent. Die Linke (3,5 Prozent) und die Freien Wähler
       (3 Prozent) kommen nicht über die Fünf-Prozent-Hürde. (taz)
       
       ## Der alternative Wahl-Talk der taz startet
       
       17.30 Uhr: Jan Feddersen und Simone Schmollack [2][sprechen mit Gästen über
       die Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz]. Den Anfang als Gast
       dieser Diskussionsrunde macht Mechthild Blum, Journalistin und
       Theatermacherin in Freiburg. Sie merkt an, dass die meisten
       Briefwähler*innen abgestimmt hätten, bevor die Korruptionsskandale rund
       um die CDU publik wurden. Dennoch sei laut Blum die große Frage, ob die CDU
       aus der Regierung rausfliege. „In meinem Umfeld hat die Partei kein gutes
       Standing“, sagt sie. (taz)
       
       ## Briefwähler*innenstimmen erschweren Hochrechnungen
       
       16.50 Uhr: Bei den [3][Landtagswahlen in Baden-Württemberg] und
       Rheinland-Pfalz haben wegen der Pandemie deutlich weniger Menschen als
       normal ihre Stimmen in Wahllokalen abgegeben. Stattdessen dürften die
       ungewöhnlich vielen Briefwahlstimmen entscheidend werden. Das macht die
       ersten Prognosen und Hochrechnungen am Sonntagabend schwieriger.
       
       Die Wahllokale vor Ort sind in beiden Ländern noch bis 18.00 Uhr geöffnet.
       Es wird erwartet, dass die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den
       Grünen in Stuttgart und Malu Dreyer von der SPD in Mainz mit einer weiteren
       Amtszeit rechnen können. Der CDU droht hingegen aufgrund der
       Masken-Korruptionsvorwürfe in Baden-Württemberg ein Verlust der
       Regierungsbeteiligung und in Rheinland-Pfalz ein Verharren in der
       Opposition. (rtr)
       
       ## Das Verhältnis von Brief- und Urnenwahl
       
       16.04 Uhr: Wegen einer coronabedingt hohen Zahl von Briefwählern haben bei
       den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bis zum
       Sonntagnachmittag nur vergleichsweise wenige Wahlberechtigte ihre Stimme in
       den Wahllokalen abgegeben. In Baden-Württemberg stimmten an den Wahlurnen
       bis 14.00 Uhr 19,6 Prozent aller Wahlberechtigten ab. Hinzuzurechnen sind
       allerdings die Briefwähler, deren Anteil in repräsentativ ausgewählten
       Wahlbezirken bei rund 36 Prozent lag.
       
       In den Wahllokalen in Rheinland-Pfalz stimmten bis Sonntag um 12.00 Uhr 7,5
       Prozent der Wahlberechtigten ab. Weitere 44,5 Prozent hatten demnach aber
       bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben, sodass die Wahlbeteiligung
       dort bis zum Sonntagmittag bei 52 Prozent lag. (afp)
       
       ## Diese Landtagswahl ist von der Corona-Pandemie geprägt
       
       15.42 Uhr: Die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind
       die ersten seit Beginn der Corona-Pandemie vor rund einem Jahr. [4][Die
       Beschränkungen haben den sonst üblichen Wahlkampf mit Hausbesuchen,
       Infoständen und großen Veranstaltungen in Hallen und auf Plätzen unmöglich
       gemacht][5][.] Auch in den Wahllokalen gelten Hygiene- und Abstandsregeln.
       Unklar ist, wem der hohe Anteil an Briefwählern nutzt und wie er sich auf
       die Beteiligung insgesamt auswirkt. (dpa)
       
       ## Die meisten Baden-Württemberger*innen wählten per Brief
       
       15.37 Uhr: Wegen der hohen Zahl an Briefwählern sind bei der Landtagswahl
       in Baden-Württemberg deutlich weniger Menschen ins Wahllokal gegangen. Nach
       einer repräsentativ erhobenen Wahlbeteiligung in den Wahllokalen zur
       Landtagswahl um 14.00 Uhr wurde ein Rückgang um 15,9 Prozentpunkte
       gegenüber 2016 zum selben Zeitpunkt verzeichnet (35,5 Prozent).
       
       Landeswahlleiterin Cornelia Nesch erklärte dies mit dem pandemiebedingt
       erwarteten Anstieg der Briefwähleranzahl. In den repräsentativ ausgewählten
       Wahlbezirken haben demnach 36 Prozent aller Wahlberechtigten Briefwahl
       beantragt. (dpa)
       
       ## Winfried Kretschmann (Grüne) hat in Sigmaringen gewählt
       
       14.12 Uhr: Der Stuttgarter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne)
       hat am Sonntagvormittag bei der [6][Landtagswahl in Baden-Württemberg]
       seine Stimme abgegeben. Er wählte in seiner Heimatstadt Sigmaringen, wie
       eine Parteisprecherin mitteilte. Kretschmann will sein Regierungsamt gegen
       Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) verteidigen.
       
       In den letzten Umfragen lagen die seit 2011 [7][in Baden-Württemberg
       regierenden Grünen bei historischen Höchstwerten] von 32 bis 34 Prozent.
       Sie haben dabei einen Abstand von bis zu elf Prozentpunkten auf den
       derzeitigen Koalitionspartner CDU. (afp)
       
       ## Rheinland-Pfalz: Bisher wenig los in den Wahllokalen
       
       13.33 Uhr: Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz haben bis zum
       Sonntagmittag um 12.00 Uhr rund 52 Prozent der Wahlberechtigen ihre Stimme
       abgegeben. Dies teilte Landeswahlleiter Marcel Hürter in Mainz mit. Wegen
       der hohen Zahl an Briefwählern war es demnach in den Wahllokalen zunächst
       sehr ruhig: Stichproben in ausgewählten Kommunen ergaben bis zum Mittag
       einen Urnenwähleranteil von 7,5 Prozent, weitere 44,5 Prozent hatten
       bereits [8][per Briefwahl abgestimmt].
       
       Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz vor fünf Jahren hatte die
       Wahlbeteiligung insgesamt bei 70,4 Prozent gelegen. Wegen der
       Corona-Pandemie gelten in den Wahllokalen die üblichen Hygienemaßnahmen wie
       das Tragen medizinischer Masken und das Abstandhalten. Wählerinnen und
       Wähler werden zudem gebeten, möglichst einen eigenen Stift mitzubringen.
       (afp)
       
       ## Die Auswirkung der Korruptionsvorwürfe auf die Wahlen
       
       13.24 Uhr: In der [9][Masken- und Lobbyismusaffäre der Union] hat sich der
       Ton zwischen den schwarz-roten Koalitionspartnern verschärft.
       Unions-Spitzenpolitiker wiesen am Tag der Landtagswahlen in
       Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Kritik von SPD-Chef Norbert
       Walter-Borjans scharf zurück, [10][die Verfehlungen bei CDU und CSU hätten
       System.]
       
       Auch über die Konsequenzen aus den Vorwürfen von Korruption und Lobbyismus
       zeichnet sich Streit zwischen Union und SPD ab. In der Union gibt es
       angesichts zurückgehender Umfragewerte massive Sorge, die Vorgänge könnten
       den Bundestagswahlkampf belasten. Drei Parlamentarier hatten die
       Unionsfraktion verlassen, nachdem bekannt geworden war, [11][dass sie oder
       ihre Firmen für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken Provisionen
       erhalten hatten], beziehungsweise nachdem der Verdacht der bezahlten
       Einflussnahme zugunsten der autoritär regierten Kaukasusrepublik
       Aserbaidschan laut geworden war. (dpa)
       
       ## Der taz Wahl Talk startet um 17:30 Uhr
       
       13.00 Uhr: Am Nachmittag diskutieren [12][Jan Feddersen] und [13][Simone
       Schmollack] für die taz über die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und
       Rheinland-Pfalz sowie über das besondere Wahljahr 2021. Die beiden
       kommentieren live im talk, gemeinsam mit Gästen und dem Publikum im Stream.
       
       Unter anderem nehmen sie sich folgender Fragen an: Wie reagierten die
       Wählenden auf die Corona-Einschränkungen? Wird die Politik der Grünen
       zwischen Mannheim und Konstanz die CDU wieder auf Platz 2 verweisen? Wird
       Malu Dreyer ihre Partei, der SPD, mit Hoffnung für das weitere Wahljahr
       ausstatten? Und: Wie wird die Klimaliste abschneiden, wie die Linkspartei?
       
       Beim [14][großen taz Wahlabend kommen ab 17:30 Uhr] Menschen aus
       verschiedenen Regionen in beiden Bundesländern zu Wort – was machen die
       Wahlresultate mit ihren Leben, ihren Projekten und Politiken? (taz)
       
       ## Ministerpräsidentin Malu Dreyer gibt sich zuversichtlich
       
       11.01 Uhr: Die [15][rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer
       (SPD)] sieht dem Ergebnis der Wahl in Rheinland-Pfalz optimistisch
       entgegen. „Ich bin zuversichtlich“, sagte sie am Sonntag direkt nach der
       Stimmabgabe im Wahllokal in ihrer Heimatstadt Trier. „Aber man wird es erst
       heute Abend genau wissen.“
       
       „Es war wirklich ein unglaublich langer Wahlkampf, ja, neben Corona“, sagte
       sie. Dieser habe wegen der Briefwahl dieses Jahr schon im Januar begonnen.
       „Insofern: Irgendwann muss der Wahltag auch kommen. Und darüber bin ich
       froh.“ Sie hoffe, dass viele Bürger, die nicht per Briefwahl abgestimmt
       hätten, am Sonntag trotz des durchwachsenen Wetters noch zur Wahl gingen.
       (dpa)
       
       ## Das Wahljahr 2021 beginnt
       
       8.00 Uhr: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben am Sonntag die
       Landtagswahlen begonnen. Umfragen zufolge können die
       [16][Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den Grünen] in Stuttgart
       und Malu Dreyer von der SPD in Mainz mit einer weiteren Amtszeit rechnen.
       Die Wahlen sind eine erste Bewährungsprobe des neuen CDU-Vorsitzenden Armin
       Laschet, der als möglicher Kanzlerkandidat der Union gilt.
       
       In Rheinland-Pfalz dürfte Dreyer den Umfragen zufolge ihre Ampelkoalition
       mit den Grünen und der FDP fortsetzen können. Die Koalitionspartner haben
       ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Anders in Baden-Württemberg: Dort
       könnten die Grünen anstelle der bisherigen Koalition mit der CDU ein
       Ampelbündnis mit SPD und FDP eingehen. Die Wahlen sind der Auftakt des
       Superwahljahrs in Deutschland, das in der Bundestagswahl im September
       gipfelt.
       
       Umfragen zufolge können die Grünen in Baden-Württemberg mit mehr als 30
       Prozent rechnen. Die CDU mit ihrer Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann käme
       auf etwa 25 Prozent. SPD, FDP und AfD auf jeweils gut zehn Prozent. [17][In
       Rheinland-Pfalz liefern sich die SPD und die CDU mit ihrem
       Spitzenkandidaten Christian Baldauf laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen],
       beide pendeln um die 30 Prozent. Die Grünen würden ihr Ergebnis mit zehn
       Prozent im Vergleich zu 2016 verdoppeln. Die FDP käme auf gut sechs und die
       AfD auf neun Prozent. (rtr)
       
       ## Mehr Briefwähler*innen erwartet
       
       7.30 Uhr: Sowohl in Baden-Württemberg als auch in Rheinland-Pfalz wird mit
       einem deutlich höheren Anteil von Briefwahl gerechnet. In Rheinland-Pfalz
       geht der Landeswahlleiter von etwa zwei Drittel Briefwahlstimmen aus. Bei
       der vergangenen Landtagswahl 2016 betrug der Anteil dort knapp 31 Prozent
       bei einer Wahlbeteiligung von 70,4 Prozent.
       
       Auch in Baden-Württemberg wurden in zahlreichen Wahlkreisen bereits vor
       einigen Tagen [18][deutlich mehr Stimmen auf dem Postweg abgegeben] als bei
       der gesamten Landtagswahl vor fünf Jahren. Es wird damit gerechnet, dass
       landesweit jeder zweite seinen Wahlschein zu Hause ausfüllt. Im Jahr 2016
       hatte landesweit etwa jeder fünfte Wähler (21 Prozent) bei der Landtagswahl
       seine Stimme auf dem Postweg abgegeben. (dpa)
       
       ## Umfrage: Union verliert bundesweit weiter
       
       0.01 Uhr: Kurz vor Landtagswahlen in zwei Bundesländern [19][verliert die
       Union] einer aktuellen Umfrage zufolge weiter an Zustimmung. CDU und CSU
       kommen im „Sonntagstrend“, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar
       wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, auf 31 Prozent. Das ist 1
       Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche, 5 Prozentpunkte weniger als zu
       Jahresbeginn und der niedrigste Wert seit dem 21. März 2020, wie die
       Zeitung mitteilte.
       
       Die SPD verharrt demnach die vierte Woche in Folge bei 16 Prozent. Die
       Grünen stehen weiterhin bei 19 Prozent. FDP und Linke verlieren jeweils
       einen Punkt und kommen beide auf 8 Prozent. Die AfD kann einen Punkt
       zulegen und kommt auf 11 Prozent. Zum Zeitpunkt der jüngsten Umfrage, die
       vom 4. bis 10. März erhoben wurde, war auch bereits [20][die Masken-Affäre
       öffentlich ein Thema]. (dpa)
       
       14 Mar 2021
       
       ## LINKS
       
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