# taz.de -- Herbstferien im Norden: Landesvater rät zum Hierbleiben
       
       > In Schleswig-Holstein und Hamburg stehen schon wieder Ferien vor der Tür.
       > Familien, die in Risiko-Gebiete reisen, riskieren Schulpflichtverletzung.
       
 (IMG) Bild: Sollen Urlaub im eignen Land machen: Familien in Schleswig-Holstein
       
       Hamburg taz | In Hamburg und Schleswig-Holstein stehen die Herbstferien vor
       der Tür. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) appellierte nun an die
       Bürger: „Verzichten Sie bitte auf einen Urlaub in den Herbstferien.“
       Zurzeit sei es kaum wo so sicher wie in Schleswig-Holstein.
       [1][Bildungsministerin Karin Prien (CDU) setzte via Bild] noch eins drauf.
       Eltern sollten, statt ins Ausland zu fahren, „lieber in digitale Endgeräte
       für die Kinder investieren“.
       
       Priens Appell reizte den SPD-Politiker Martin Habersaat zum Widerspruch.
       „Das erinnert mich an: Wenn sie kein Brot haben, gebt ihnen Kuchen.“ Denn
       Eltern, die sich Auslandsurlaube leisteten, seien nicht die, deren Kinder
       keine Laptops hätten. Den Reisehinweis finde er aber richtig.
       
       In Hamburg gibt es laut Senatssprecher Marcel Schweitzer zwar keine
       Empfehlung, gar nicht ins Ausland zu reisen, „es sollte aber niemand
       ausgerechnet in ein heute schon bekanntes Risikogebiet fahren“, sagt er.
       [2][Die Risiko-Einstufung], die zuletzt neben der Türkei und Spanien
       Regionen in 14 EU-Staaten traf, führt zu einer Reisewarnung des Auswärtigen
       Amtes. Touristen können Pauschalreisen dorthin kostenlos stornieren. Bei
       Individualreisen gilt dies als schwieriger.
       
       Den Risikogebietsrückkehrern droht zudem eine Verschärfung. Noch gilt, dass
       sie 14 Tage in Quarantäne müssen, diese aber mit einem Negativ-Coronatest
       abkürzen können, der bei der Einreise nicht älter als 48 Stunden ist. Ab
       dem 15. Oktober soll bundesweit gelten, dass Rückkehrer mindestens fünf
       Tage in Quarantäne müssen. „Frühestens dann kann man den Test machen“,
       erläutert Martin Helfrich von Hamburgs Sozialbehörde.
       
       ## Die Behörde warnt
       
       In Hamburg, wo [3][seit August] 241 Schüler und 41 Lehrer infiziert wurden,
       weist die Schulbehörde Eltern [4][mit einem Brief] auf die Fünf-Tage-Regel
       hin. Kommt ein Kind nach dem 12. Oktober, also ab Montag der zweiten
       Ferienwoche, aus einem Risikogebiet zurück, darf es nur mit Negativtest
       zur Schule. So versäumte Schultage gelten laut Behördensprecher Peter
       Albrecht als Schulpflichtverletzung, wenn die Familie wissentlich ins
       Risikogebiet fuhr.
       
       27 Sep 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/schulministerin-prien-kauft-euren-kindern-lieber-ein-tablet-73040200.bild.html
 (DIR) [2] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html
 (DIR) [3] /Corona-Faelle-in-Hamburg/!5707969/
 (DIR) [4] https://www.hamburg.de/contentblob/14301448/2a638b90d346e4839b7d0dd56b1d82bf/data/anlage-urlaubsrueckkehrer.pdf
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Kaija Kutter
       
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