# taz.de -- Wohnungsmarkt Brandenburg: Brandenburg weiter geteilt
       
       > Im Speckgürtel steigen die Mieten, weiter draußen der Leerstand, so der
       > BBU-Marktbericht Brandenburg.
       
 (IMG) Bild: Leerstand in Brandenburg an der Havel
       
       Ein Land, zwei Regionen: So beschreibt der Verband Berlin- Brandenburger
       Wohnungsunternehmen BBU die Lage auf dem Brandenburger Wohnungsmarkt.
       
       Während im Speckgürtel rund um Berlin die Mieten steigen, wächst in den
       berlinfernen Regionen der Leerstand. „Die Brandenburger Wohnungspolitik
       muss Antworten auf diese sehr unterschiedlichen Entwicklungen und
       Herausforderungen geben, damit keine Region zurückbleibt“, sagte
       BBU-Vorständin Maren Kern auf der BBU-Jahrespressekonferenz Brandenburg am
       14. Juli in Potsdam.
       
       Wer dort, in Oranienburg oder Erkner, in der Wohnung eines
       BBU-Mitgliedsunternehmens wohnt, hat es noch vergleichsweise gut. So
       stiegen die Nettokaltmieten in Potsdam und den Städten des Umlandes 2019 im
       Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Die Durchschnittsmiete betrug 5,72
       Euro pro Monat und Quadratmeter.
       
       Damit liegen die Mieten im Speckgürtel deutlich unter denen in Berlin. Dort
       belief sich die Nettokaltmiete 2019 auf 6,28 Euro. Allerdings sagte Maren
       Kern, dass die Grenzen auf dem Wohnungsmarkt zwischen Berlin und
       Brandenburg immer mehr verschwimmen. „Daraus folgt, dass sich auch die
       Landesregierungen noch enger in Sachen Wohnungspolitik aufeinander
       abstimmen sollten.“
       
       ## Bis zu einem Drittel der Wohnungen steht leer
       
       Ganz anders sieht es in den berlinfernen Regionen aus. So ist etwa der
       Leerstand in Forst von 27,8 auf 28,9 Prozent, in Lauchhammer von 30,2 auf
       33 Prozent gestiegen. Dort steht also jede dritte Wohnung leer. Im Berliner
       Umland dagegen beträgt der Leerstand nur 2,3 Prozent. „Hier müssen wir
       gemeinsam mit dem Land und anderen Akteuren dringend gegensteuern“, sagte
       BBU-Chefin Kern zum wachsenden Leerstand im sogenannten „weiteren
       Metropolenraum“.
       
       Allerdings gibt es dort auch positive Nachrichten. In Cottbus, wo als
       Ausgleich zum Braunkohleausstieg eine medizinische Hochschule entstehen
       soll, wird kräftig in Neubau investiert, ebenso in Potsdam.
       
       Insgesamt gehören dem BBU in Brandenburg über 200 Wohnungsunternehmen mit
       317.000 Wohnungen an, darunter auch die kommunalen Vermieter. Das
       entspricht 42 Prozent des brandenburgischen Mietwohnungsbestandes.
       
       14 Jul 2020
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Uwe Rada
       
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