# taz.de -- Corona-Verstöße im Bremer Viertel: Rücksichtslose Partynacht
       
       > Freitagnacht haben Hunderte am Bremer Sielwall gefeiert und gegen die
       > Abstandsregeln verstoßen. Der Innensenator will nun Konsequenzen ziehen.
       
 (IMG) Bild: Das Café „Coffee Corner“ im Bremer Viertel war vor einigen Wochen noch ganz geschlossen
       
       Bremen taz | Am Freitagmittag hatte [1][Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)
       noch davor gewarnt], sich aufgrund der Coronalockerungen in falscher
       Sicherheit zu wiegen. Es sei eine „immer größere Sorglosigkeit unter Teilen
       der Bevölkerung“ festgestellt worden. Ein paar Stunden später dann, in der
       Nacht zu Samstag, hat eine größere Anzahl von Menschen an der Schlachte, am
       Osterdeich und im Viertel gegen die Abstandsregeln verstoßen.
       
       Besonders schlimm war es an der Sielwallkreuzung: Zeitweise 500 Menschen
       feierten auf der Straße, vielfach ohne Abstand oder Maske. [2][Laut
       Polizei] war die Stimmung zudem aggressiv, Streifenwagen wurden mit
       Flaschen beworfen, einige Personen wehrten sich bei der Räumung der
       Kreuzung.
       
       Vor allem die Betreiber:innen der Kneipen sind über dieses Verhalten
       „entsetzt und traurig“, wie das [3][Café „Coffee Corner“ bei Facebook]
       schrieb. Man selbst bemühe sich um die Einhaltung der Regeln, habe aus
       Respekt vor diesen gar nicht geöffnet oder schließe frühzeitig „bevor die
       Hemmungen naturgemäß fallen“, [4][empörte sich auch das „Eisen]“:
       „Währenddessen quetschen sich Menschen in Kioske und Imbisse und feiern die
       neuen Läden im Viertel, die das alles etwas gelassener sehen.“
       
       [5][Jakob Humbert von der „Heldenbar]“ wandte sich direkt an Bürgermeister
       und Innensenator: „Schauen Sie doch bitte mal, wie wir Gastronomen uns
       zerreißen.“ Inzwischen hat die Interessengemeinschaft der Bremer
       Gastronomiebetreiber:innen in einem offenen Brief an Mäurer entweder eine
       Aufhebung der Kontaktbeschränkungen gefordert – oder „Sie sorgen dafür,
       dass wir nicht weiterhin strukturell durch ‚Störer‘ benachteiligt werden.“
       
       Dass Polizei und Ordnungsamt die Regeln nicht durchsetzen, könne man nicht
       verstehen. Mäurer selbst gab Montag an, nun Konsequenzen zu ziehen. am
       Dienstag bespreche er konkrete Vorschläge mit dem Senat. Klar sei aber:
       „Wir werden größere Menschenansammlungen nicht mit Polizeieinsätzen
       auflösen.“
       
       16 Jun 2020
       
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 (DIR) [1] https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.338032.de
 (DIR) [2] https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/4623008
 (DIR) [3] https://www.facebook.com/CornerBremen/
 (DIR) [4] https://www.facebook.com/eisen.bremen/
 (DIR) [5] https://www.facebook.com/heldenbar.bremen/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Alina Götz
       
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