# taz.de -- Rentenkommission mit vagen Empfehlungen: „Korridore“ lassen Spielraum
> Nichts Konkretes weiß man nicht: Die Rentenkommission bleibt bei vage.
> Das Renteneintrittsalter von 67 soll wohl bleiben.
(IMG) Bild: Wer heute wenig verdient, muss im Alter von sehr wenig Rente ausgehen
Berlin taz | Der Bericht unter dem Titel „Verlässlicher
Generationenvertrag“ war lange erwartet worden, doch das Ergebnis bleibt
vage. Die von der Bundesregierung eingesetzte zehnköpfige Rentenkommission
empfiehlt in ihrem am Freitag vorgelegten Papier einen „Korridor“ für das
Rentenniveau zwischen 44 und 49 Prozent für die Zeit nach 2025. Für den
Beitragssatz einigte sich die Kommission auf einen künftigen Korridor
zwischen 20 und 24 Prozent.
Die Vorsitzende Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) erklärte, der Ansatz biete
einerseits „die notwendige Flexibilität“, andererseits aber auch ein hohes
Maß an „Sicherheit und Verlässlichkeit“. Innerhalb der Korridore sollen ab
dem Jahre 2026 für jeweils sieben Jahre konkrete „gesetzlich verbindliche
Haltelinien“ für das Rentenniveau und die Beitragssatzhöhe gelten. Nach
derzeitigem Recht darf das Sicherungsniveau vor Steuern in der gesetzlichen
Rentenversicherung 48 Prozent nicht unterschreiten, es liegt aktuell auch
etwa in dieser Höhe. Der Beitragssatz beträgt derzeit 18,6 Prozent. Gelten
die Korridore, kann das Rentenniveau künftig kaum steigen, die
Beitragssätze aber schon. Am gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67
Jahren, gültig ab dem Jahre 2031, soll laut Kommission erst mal nicht
gerüttelt werden.
Die Aufnahme von Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung empfiehlt
die Kommission nicht. Langfristig entstünden dadurch „hohe zusätzliche
Rentenleistungen“, heißt es in der Kurzfassung des Abschlussberichts.
Selbständige, die nicht anderweitig für das Alter versichert sind, sollen
jedoch verpflichtet werden, in die gesetzliche Rentenversicherung
einzuzahlen.
27 Mar 2020
## AUTOREN
(DIR) Barbara Dribbusch
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