# taz.de -- Die Migrantenkarawane Richtung USA: Pause beendet, weiter geht's
       
       > Seit Wochen sind mehrere tausend Menschen auf dem Weg aus Mittelamerika
       > in die USA. Nach einer mehrtägigen Pause zieht die Karawane jetzt weiter.
       
 (IMG) Bild: Migranten verbringen den Tag in einem Stadion, das als Notunterkunft geöffnet wurde
       
       São Paulo/Mexiko-Stadt epd | Nach einer mehrtägigen Pause in Mexiko-Stadt
       sind [1][die Migranten aus Mittelamerika] in Richtung US-Grenze
       weitergezogen. Am Samstag fuhren die rund 5.000 Migranten mit der Metro zum
       Stadtrand, um dann weiter in Richtung Querétaro zu laufen, wie die
       Tageszeitung La Jornada berichtete. Zuvor hatten sie mehrfach von den
       Vereinten Nationen Unterstützung für ihre Weiterreise gefordert.
       
       Vertreter der UN in Mexiko-Stadt empfingen zwar eine Delegation der
       Migranten, sahen sich aber nicht in der Lage, Busse bereitzustellen. „Mit
       oder ohne Busse – wir ziehen weiter“, sagte danach ein Sprecher der
       Migranten.
       
       Die meisten Migranten kommen aus Honduras und haben schon rund 600
       Kilometer zurückgelegt. Bis zur US-Grenze sind es noch rund 1.000
       Kilometer. Auch rund 1.700 Kinder sind laut mexikanischen Behörden in der
       Karawane unterwegs.
       
       Knapp 10.000 Menschen aus Guatemala, Honduras und El Salvador sind seit
       Wochen zu Fuß unterwegs, um in die USA zu gelangen. Sie fliehen vor Armut,
       Gewalt und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern. Zwei weitere Gruppen
       mit rund 3.500 Migranten sind ebenfalls auf dem Weg in Richtung US-Grenze.
       Sie befinden sich derzeit im Süden Mexikos.
       
       ## Asylverfahren nur an offiziellen Grenzübergängen
       
       Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump [2][eine Proklamation
       unterschrieben], mit der Asylverfahren an der US-Südgrenze zu Mexiko
       erschwert werden. Asylverfahren sollen grundsätzlich nur noch an
       offiziellen Grenzübergängen möglich sein. Der Schritt ist höchst
       umstritten. Mehrere Organisationen wollen gerichtlich dagegen vorgehen.
       Trump hat die Maßnahme auch als Reaktion auf die Migranten aus
       Mittelamerika ergriffen.
       
       Die mexikanische Menschenrechtskommission CNDH und die Staatsanwaltschaft
       untersuchen das Verschwinden von rund 85 bis 100 Migranten, die in einem
       Lkw von Veracruz nach Puebla unterwegs waren. Dabei sollen sie von
       Bewaffneten überfallen worden sein. Seitdem fehle jede Spur von ihnen, hieß
       es. Veracruz gilt als einer der gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos, in
       dem verschiedene Drogenkartelle aktiv sind.
       
       11 Nov 2018
       
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