# taz.de -- Nazi-Fußballfans bei Lok Leipzig: „Sieg Heil“ gerufen? Nicht doch!
       
       > Lok-Leipzig-Fans sollen in Berlin „Sieg Heil“ gebrüllt haben. Der Verein
       > sagt, die Zeugen hätten sich verhört, die Fans hätten „Niemals“ gerufen.
       
 (IMG) Bild: Ein Augenzeuge berichtet, die Lok-Leipzig-Fans hätten „von Stalingrad bis an die Spree“ gesungen
       
       Der Regionalligist Lok Leipzig stellte seinen Anhängern am Dienstag einen
       Persilschein aus. Von vielen Augen- und Ohrenzeugen hatte die Bild-Zeitung
       berichtet, die beim Spiel zwischen Altglienicke und Leipzig am Sonntag im
       Berliner Jahnsportpark aus der Gästekurve „Sieg Heil“-Rufe gehört haben.
       Der Staatsschutz ermittelt.
       
       [1][Auf seiner Homepage stellte Lok Leipzig nun klar]: „Wir können komplett
       ausschließen, dass unsere Fans derartiges gesungen haben.“ Man verfüge über
       Videomaterial, das diese Vorwürfe „eindeutig entkräftet“. Und man stellte
       eine mögliche Verwechslung in den Raum.
       
       „Niemals“ statt „Sieg heil“ sollen die Anhänger am Ende eines Fanlieds
       gebrüllt haben, das auf die Melodie des Songs „Auld Lang Syne“ aus dem Film
       „Bridges of Waterloo“ gesungen wird. Im ursprünglichen Text, erklärte der
       Regionalligist, heiße es auch „von Rostock bis nach Liverpool“.
       
       Ein Augen- und Ohrenzeuge, der sich bei der taz gemeldet hat, berichtet
       wiederum, die Fans hätten „von Stalingrad bis an die Spree“ gesungen. Und
       er erzählt, ebenfalls „Sieg Heil“-Rufe aus dem Leipziger Block gehört zu
       haben. Dazu hätten viele ihren Arm in die Luft gestreckt. Die um ihn
       herumstehenden Zuschauer hätten die Rufe ebenso vernommen. Auch ein
       MDR-Mitarbeiter, den er gefragt habe, hätte „Sieg Heil“ verstanden.
       
       Unterdessen droht der Verein den Medien, die „derartige Verunglimpfungen“
       verbreiten und „[2][damit die Werte unseres Vereins wissentlich und völlig
       sinnfrei beschmieren]“, mit juristischen Schritten.
       
       Und zu den Besuchern im Jahnsportpark hält der Klub fest: „Die aktiven
       Fangruppen, die unsere Mannschaft gestern in Berlin unterstützt haben, sind
       Fangruppierungen, die sich strikt gegen Rassismus und gegen Diskriminierung
       positionieren.“
       
       23 Oct 2018
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.lok-leipzig.com/verein/news/detail/article/stellungnahme-des-1-fc-lok-leipzig/#Leipzig
 (DIR) [2] /Diskussion-nach-U19-Fussballspiel/!5503865
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Johannes Kopp
       
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