# taz.de -- 700 französische Wissenschaftler: Appell für aktive Klimapolitik
       
       > „Reden reichen nicht aus“: In einem gemeinsamen Appell fordern 700
       > französische Wissenschaftler schnelle Maßnahmen zur Bekämpfung der
       > Erderwärmung.
       
 (IMG) Bild: Klimapolitik sei „ein politisches Ziel ersten Ranges“, schreiben die Wissenschaftler
       
       Paris afp | Angesichts des fortschreitenden Klimawandels haben hunderte
       französische Wissenschaftler die Regierungen in aller Welt zu schnellen
       Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung aufgerufen. Die Herausforderungen
       durch den Klimawandel könnten nur durch „sofortige Veränderungen“ und
       Verpflichtungen „im Rahmen klarer und ehrgeiziger Ziele“ bis zum Jahr 2030
       bewältigt werden, heißt es in einem gemeinsamen Appell von 700
       französischen Wissenschaftlern, der am Samstag auf der Titelseite der
       Zeitung Libération [1][veröffentlicht wurde].
       
       Der Klimawandel sei bereits im vollen Gange und immer stärker spürbar, etwa
       durch den Anstieg des Meeresspiegels, hoben die Wissenschaftler hervor, zu
       denen außer Umweltexperten und Physiker auch Ökonomen gehören. „Reden
       reichen nicht aus, wie die jüngsten Zahlen der Treibhausgasemissionen
       zeigen“, kritisieren sie.
       
       Aus Sicht der Wissenschaftler ist es daher „ebenso entscheidend wie
       dringlich, aus dem Feld der Beschwörungen heraus zu kommen und diese Reden
       im Dienste einer tiefgreifenden Gesellschaftstransformation konkret in
       starke und klare politische Entscheidungen umzusetzen“. Dabei handele es
       sich „nicht um eine Utopie“, denn viele Lösungen zur Bekämpfung des
       Klimawandels seien bereits verfügbar. Die Wissenschaftler betonten, dass
       der Kampf gegen die Erderwärmung „ein politisches Ziel ersten Ranges“ sei.
       
       In der thailändischen Hauptstadt Bangkok findet noch bis Sonntag die letzte
       große internationale Verhandlungsrunde vor der nächsten UN-Klimakonferenz
       im Dezember im polnischen Kattowitz statt. Für Samstag waren in Bangkok
       sowie in Frankreich, Deutschland und anderen Teilen der Welt
       Demonstrationen und andere Protestaktionen für einen entschlosseneren
       Klimaschutz geplant.
       
       Ein schlechtes Licht auf Frankreichs Klimapolitik hatte Ende August der
       Rücktritt des beliebten Umweltministers Nicolas Hulot geworfen. Zur
       Begründung hatte er erklärt, er habe sich im ersten Amtsjahr „völlig
       alleine“ gefühlt und empfinde die umweltpolitischen Maßnahmen der Regierung
       von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron als unzureichend. Zum Abschied
       warnte Hulot, der Klimawandel sei „die schlimmste Herausforderung, die die
       Menschheit je gesehen hat“.
       
       8 Sep 2018
       
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 (DIR) [1] http://www.liberation.fr/planete/2018/09/08/je-vois-en-la-transition-ecologique-un-projet-de-civilisation_1677178
       
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