# taz.de -- Einigung bei Koalitionsverhandlungen: Bessere Bezahlung in der Pflege
       
       > Union und SPD einigen sich auf mehr Personal in der Pflege – es sollen
       > 8.000 neue Fachkraftstellen geschaffen werden. Tarifverträge sollen
       > bundesweit gelten.
       
 (IMG) Bild: Der Mindestlohn soll zwischen Ost und West angeglichen werden
       
       Berlin dpa | Am Abend verständigten sich die Unterhändler von Union und SPD
       auf eine bessere Bezahlung in der Alten- und Krankenpflege. In diesen
       Bereichen sollen Sofortmaßnahmen für eine bessere Personalausstattung
       eingeleitet werden, teilte die rheinland-pfälzische SPD-Ministerpräsidentin
       Malu Dreyer mit.
       
       Zusammen mit den Tarifpartnern solle dafür gesorgt werden, dass
       Tarifverträge in der Pflege flächendeckend zur Anwendung kommen. Zudem
       wolle man eine Angleichung des Mindestlohns in der Pflege zwischen West-
       und Ostdeutschland erreichen.
       
       Besonders die Bezahlung in der Altenpflege wird immer wieder als zu niedrig
       kritisiert. Für die medizinische Behandlungspflege in Heimen sollen in
       einem ersten Schritt 8.000 neue Fachkraftstellen geschaffen werden.
       
       CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe lobt die Einigung und sprach von
       „großen Gemeinsamkeiten“. Er sagte, die Zahl der Pflegebedürftigen wachse.
       Daher sollen die pflegenden Angehörigen gestärkt sowie Leistungen
       zusammengefasst und besser zugänglich gemacht werden. Der für Gesundheit
       zuständige Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein (CSU) sagte, man wolle auch
       die größeren Distanzen im ländlichen Bereich berücksichtigen.
       
       In der Spitzengruppe der 15 Unterhändler von CDU, CSU und SPD wurde auch
       über die SPD-Forderung nach weniger befristeten Jobs gesprochen – eine
       Einigung gab es hier aber noch nicht. Schwierige Verhandlungen werden in
       den kommenden Tagen auch beim Thema Angleichung der Ärztehonorare für
       privat und gesetzlich Krankenversicherte erwartet.
       
       31 Jan 2018
       
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