# taz.de -- Nach Erdbeben in Iran und Irak: Viele Tote und Verletzte
       
       > Eine heftige Erschütterung in der iranisch-irakischen Grenzregion kostet
       > vielen Menschen das Leben. Hunderte werden verletzt. Die Rettungsarbeiten
       > laufen.
       
 (IMG) Bild: Viele Teile iranischer Städte sind zerstört, wie hier Sarpol-e Zahab
       
       Bagdad/Teheran rtr/ap | Einen Tag nach dem schweren Erdbeben im Iran und im
       Irak wird das Ausmaß der Katastrophe immer deutlicher. Offiziellen Angaben
       zufolge stieg die Zahl der Getöteten auf mindestens 332, mehr als 2.500
       Menschen wurden verletzt. Die Behörden rechneten damit, dass die Zahlen
       weiter steigen. Rettungskräfte suchten am Montag in den Trümmern
       eingestürzter Gebäude weiter nach Überlebenden.
       
       In viele abgelegene Ortschaften konnten die Rettungsteams noch nicht
       vordringen. Am Sonntagabend hatte das Beben der Stärke 7,3 die Grenzregion
       zwischen beiden Ländern erschüttert. Die iranische Erdbebenwarte
       registrierte rund 118 Nachbeben. Betroffen seien Städte und Ortschaften der
       westlichen Provinz Kermanschah, berichtete die amtliche iranische
       Nachrichtenagentur Irna. Die Rettungsarbeiten hätten die ganze Nacht
       angedauert und sollten nun während des Tages mit erhöhtem Tempo fortgesetzt
       werden.
       
       Laut US-Erdbebenwarte USGS befand sich das Zentrum des Bebens rund 31
       Kilometer außerhalb der irakischen Grenzstadt Halabdscha in der
       Kurdenregion im Nordosten Iraks. Es habe sich in einer Tiefe von 23,2
       Kilometern ereignet – relativ nah an der Oberfläche kann eine Erschütterung
       für große Schäden sorgen. Ein Bericht der irakischen Regierung zum Beben
       und möglichen Toten und Verletzten war zunächst nicht verfügbar.
       
       Unter Berufung auf irakische Behörden hatte es im iranischen TV zunächst
       geheißen, im Irak seien mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und
       Dutzende weitere verletzt worden.
       
       Der iranische Präsident Hassan Ruhani sagte in einem Telefongespräch mit
       dem Innenministerium, die Behörden müssten schnell handeln. Die
       halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Ilna berichtete, mindestens 14
       Provinzen seien von dem Beben betroffen. In den sozialen Medien berichteten
       zahlreiche Menschen, sie hätten ihre Häuser verlassen, besonders in Kasr-i
       Schirin und Kermanschah. In Kermanschah und der Provinz Ilam sollten die
       Schulen am Montag geschlossen bleiben.
       
       Der Iran befindet sich auf mehreren großen Verwerfungslinien und ist
       deshalb anfällig für Erdbeben. Im Jahr 2003 zerstörte ein Beben der Stärke
       6,6 die historische Stadt Bam. Rund 26.000 Menschen kamen ums Leben.
       
       13 Nov 2017
       
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