# taz.de -- Präsidentschaftswahlen in Frankreich: Dritte TV-Debatte abgesagt
       
       > Der Termin für die Debatte, die drei Tage vor dem ersten Wahlgang
       > stattfinden sollte, war umstritten. Jetzt haben Macron und Mélenchon ihre
       > Teilnahme infrage gestellt.
       
 (IMG) Bild: Treffen sich jetzt vor dem ersten Wahlgang nur noch auf dem Papier: Kandidaten für die französische Präsidentschaftswahl
       
       Paris afp | Eine geplante dritte TV-Debatte der französischen
       Präsidentschaftskandidaten ist abgesagt worden. Der öffentlich-rechtliche
       Fernsehsender France 2 strich die ursprünglich am 20. April vorgesehene
       Diskussionsrunde, wie am Mittwoch aus dem Umfeld mehrerer Kandidaten
       verlautete. France 2 wollte alle elf Präsidentschaftskandidaten zu einer
       Debatte zusammenbringen, genau [1][wie am Dienstagabend] die privaten
       Nachrichtensender BFMTV und CNews.
       
       Die Kandidaten Jean-Luc Mélenchon und Emmanuel Macron stellten aber ihre
       Teilnahme in Frage. Sie führten Terminprobleme an und kritisierten, die
       Debatte liege zu nahe an der ersten Wahlrunde vom 23. April. Auch die
       französische Rundfunkaufsicht CSA äußerte Vorbehalte: Die Kandidaten hätten
       so kurz vor dem Wahltermin kaum die Chance, sich angemessen gegen mögliche
       neue Vorwürfe zu verteidigen, die während der TV-Debatte erhoben werden
       könnten.
       
       France 2 hofft jetzt, am 20. April alle elf Präsidentschaftskandidaten
       nacheinander live interviewen zu können. Allerdings ist unklar, ob dieses
       Format zustande kommen wird – auch hier äußerten einzelne Kandidaten
       Vorbehalte.
       
       Bei der ersten TV-Debatte für die diesjährige Präsidentschaftswahl waren
       vor zwei Wochen im Privatsender TF1 die fünf wichtigsten Kandidaten Macron,
       [2][Marine Le Pen], François Fillon, Mélenchon und [3][Benoît Hamon]
       gegeneinander angetreten. Am Dienstagabend waren in den Sendern BFMTV und
       CNews dann zusätzlich auch die sechs „kleineren“ Kandidaten eingeladen.
       
       Die Franzosen wählen am 23. April und 7. Mai in zwei Runden den Nachfolger
       des Sozialisten François Hollande. Umfragen sagen voraus, dass der
       Mitte-Kandidat Macron und die Rechtspopulistin Le Pen in die Stichwahl
       ziehen, in der Macron klarer Favorit wäre.
       
       6 Apr 2017
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Kommentar-TV-Debatte-in-Frankreich/!5399767
 (DIR) [2] /Onlinewahlkampf-in-Frankreich/!5394016
 (DIR) [3] /Praesidentschaftskandidat-Benoit-Hamon/!5397471
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Jean-Luc Mélenchon
 (DIR) Schwerpunkt Emmanuel Macron
 (DIR) Marine Le Pen
 (DIR) François Fillon
 (DIR) Jean-Luc Mélenchon
 (DIR) Schwerpunkt Emmanuel Macron
 (DIR) Schwerpunkt Rassemblement National
 (DIR) Schwerpunkt Emmanuel Macron
 (DIR) Schwerpunkt Emmanuel Macron
 (DIR) Schwerpunkt Frankreich
 (DIR) Lesestück Meinung und Analyse
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Präsidentschaftswahl Frankreich: Was ist Phase in Frankreich?
       
       Ein Land rückt nach rechts, und die Blasenbewohner wundern sich. Wer ist
       eigentlich dieses „Volk“, das Le Pen wählen will?
       
 (DIR) Lothringen vor der Wahl in Frankreich: Träumen von alten Zeiten
       
       Der französische Grenzort Forbach kommt meist schlecht weg in den Medien.
       Viele wählen den Front National, der Jugend fehlt Arbeit.
       
 (DIR) Kommentar Front National in Frankreich: Le Pen zeigt ihr wahres Gesicht
       
       Die rechte Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat sich „verplappert“.
       Sie zeigt geschichtsrevisionistische Ansichten wie ihr Vater.
       
 (DIR) Präsidentschaftswahl in Frankreich: Heiliger Zorn gegen die Regierenden
       
       In der einstigen Arbeiterhochburg Le Havre fühlt sich der
       linksrevolutionäre Jean-Luc Mélenchon in seinem Element. Und er benennt
       sein Vorbild.
       
 (DIR) Kolumne Globetrotter: Rabattpolitik macht keine Hoffnung
       
       Kann man Macron als Französin wählen? Er plädiert für ein Europa der zwei
       Geschwindigkeiten, mit Deutschland und Frankreich an der Spitze.
       
 (DIR) Präsidentschaftswahl in Frankreich: Linker Volkstribun ohne Fortune
       
       Jean-Luc Mélenchon steht für die unbeugsame Linke, die Klassenkampf und
       Populismus vereint. Im Wahlkampf sind die Aussichten aber nicht rosig
       
 (DIR) Essay Europas Rechtspopulisten: Fürchtet euch nicht!
       
       Ob mit rechter Anpassungsrhetorik oder linksliberaler Gegenstrategie – es
       gibt einen Weg, die Rechtspopulisten in Europa aufzuhalten.
       
 (DIR) Präsidentschaftswahl in Frankreich: Kandidat der Klassenbesten
       
       Der unabhängige Bewerber Emmanuel Macron liegt in den Umfragen weit vorn.
       Seine Bewegung gilt als letztes Bollwerk gegen den Front National.