# taz.de -- Merkel und Hollande zum Ukraine-Krieg: Weiter EU-Sanktionen gegen Russland
       
       > Die dauernden Blockaden nerven sie: Merkel nennt die Umsetzung der
       > Ukraine-Abkommen „sehr schwerfällig“. Nachsicht mit Moskau gibt es
       > deshalb nicht.
       
 (IMG) Bild: Ob ihn die Wirtschaftssanktionen der EU ins Schwitzen bringen?
       
       Berlin afp | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische
       Präsident François Hollande haben sich für eine Verlängerung der
       EU-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Da sich die Umsetzung der
       Minsker Abkommen im [1][Ukraine-Konflikt] „sehr schwerfällig“ gestalte,
       werde „es notwendig sein, die Sanktionen gegenüber Russland noch einmal zu
       verlängern“, sagte Merkel am Dienstag bei einem Treffen mit Hollande im
       Berliner Kanzleramt. Auch Hollande beklagte, es gebe in dem Konflikt „immer
       dieselben Blockaden“.
       
       Die Minsker Abkommen müssten „weiter angewendet werden“, sagte Hollande.
       Wenn dies nicht der Fall sei, „wenn es keine Bemühungen, keinen Fortschritt
       gibt“, dann sei er „wie die Kanzlerin“ dafür, die Sanktionen zu verlängern.
       Merkel sagte: „Wir würden uns wünschen, dass wir weiter wären bei der
       Umsetzung dieses Prozesses.“
       
       Deutschland und Frankreich bemühen sich im sogenannten Normandie-Format
       intensiv darum, gemeinsam mit der Ukraine und Russland eine Überwindung des
       Konflikts in der Ost-Ukraine zu erreichen. Vorgesehen sind laut den Minsker
       Abkommen unter anderem ein Waffenstillstand, der Abzug schwerer Waffen von
       der Front und Kommunalwahlen in den von den prorussischen Aufständischen
       kontrollierten Gebieten. Außerdem geht es um eine Änderung der ukrainischen
       Verfassung, mit der die Rebellengebiete eine größere Autonomie erhalten
       sollen.
       
       Die EU hat wegen der Annexion der Halbinsel Krim und der Unterstützung
       prorussischer Separatisten in der Ostukraine eine Reihe von Sanktionen
       gegen Moskau verhängt. Neben Vermögens- und Einreisesperren gegen
       Protagonisten der [2][Ukraine-Krise] wurden seit 2014 gegen Russland auch
       umfangreiche Wirtschaftssanktionen beschlossen.
       
       13 Dec 2016
       
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