# taz.de -- Landesparteitag der Berliner Grünen: Ja zur rot-rot-grünen Koalition
       
       > Die Basis der Parteien befindet über das Programm der neuen
       > Hauptstadt-Regierung. Die Grünen machen den Anfang – und zwar mit einer
       > deutlichen Zustimmung.
       
 (IMG) Bild: Suchten NachfolgerInnen: die Berliner Grünen-Vorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener (Archivbild)
       
       Berlin dpa | Endphase bei der Regierungsbildung im Land Berlin: Die Grünen
       haben am Samstag als erste Partei dem rot-rot-grünen Koalitionsvertrag
       zugestimmt. Bei einem Landesparteitag votierten fast alle Delegierten für
       das Regierungsprogramm, es gab nur zwei Gegenstimmen. In der nächsten Woche
       wollen dann auch SPD und Linke den Weg freimachen für das bundesweit erste
       rot-rot-grüne Bündnis unter Führung der Sozialdemokraten.
       
       Die Grünen haben seit Samstag auch eine neue Doppelspitze. Die
       Parteitagsdelegierten wählten Werner Graf und Nina Stahr als neue
       Vorsitzende. Der 36-jährige Graf erhielt 70 Prozent der gültigen Stimmen,
       er gehört dem linken Flügel an. Die 34-jährige Stahr repräsentiert den
       grünen Realo-Flügel, ihr Wahlergebnis betrug 81 Prozent. Beide hatten keine
       Gegenkandidaten. Sie lösen Bettina Jarasch und Daniel Wesener ab, die am
       18. September ins Abgeordnetenhaus gewählt wurden. Bei den Grünen gilt eine
       Trennung von Amt und Mandat.
       
       Jarasch sowie die bisherige Fraktionschefin und designierte
       Wirtschaftssenatorin Ramona Pop betonten auf dem Parteitag, der
       Koalitionsvertrag trage grüne Handschrift. Auch viele andere Redner lobten
       das Regierungsprogramm.
       
       „Wir wollen Verantwortung übernehmen“, sagte Jarasch. Mit den Ressorts
       Umwelt/Verkehr sowie Wirtschaft/Energie hätten die Grünen Hebel, um die
       ökologische Modernisierung sowie die Verkehrs- und Energiewende in Berlin
       entscheidend voranzubringen. Das Ressort Justiz/Verbraucherschutz sei
       wichtig für das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat. „Wir haben viel
       erreicht für die Stadt, für die Berlinerinnen und Berliner mit diesem
       Koalitionsvertrag“, sagte Pop.
       
       Am Montag stimmt zunächst ein SPD-Parteitag über den Koalitionsvertrag ab,
       bevor die Linke am Mittwoch die Ergebnisse ihres Mitgliederentscheids
       vorlegt. Sollte alles glatt gehen, wird der SPD-Politiker Michael Müller am
       kommenden Donnerstag im Abgeordnetenhaus erneut zum Regierenden
       Bürgermeister gewählt. Bisher leitete er einen rot-schwarzen Senat.
       
       3 Dec 2016
       
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