# taz.de -- Spitzenjobs der NRW-Regierungsparteien: Kraft und Löhrmann dürfen bleiben
       
       > Die SPD hält an Hannelore Kraft fest, die Grünen bestätigen Syliva
       > Löhrmann als Chefin. Laut Umfragen verliert aber Rot-Grün nach der Wahl
       > die Mehrheit.
       
 (IMG) Bild: Erstaunt über die Bestätigung im Amt? Doch nicht wirklich. Hannelore Kraft (re.) und Sylvia Löhrmann
       
       Bochum/Oberhausen afp | Acht Monate vor der Landtagswahl in
       Nordrhein-Westfalen haben die Regierungsparteien SPD und Grüne auf
       Landesparteitagen wichtige Personalentscheidungen getroffen. Die SPD
       bestätigte am Samstag auf einem Konvent in Bochum die Düsseldorfer
       Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit 98,45 Prozent der Stimmen als
       SPD-Landeschefin. Die NRW-Grünen wählten in Oberhausen
       Landesschulministerin Sylvia Löhrmann mit 80,6 Prozent der Stimmen auf
       Platz eins der Landesliste.
       
       In Nordrhein-Westfalen wird am 14. Mai 2017 ein neuer Landtag gewählt. Der
       Urnengang im einwohnerstärksten Bundesland gilt als wichtigster
       Stimmungstest vor der Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres. Umfragen
       zufolge haben SPD und Grüne an Rhein und Ruhr derzeit keine Mehrheit. Die
       AfD könnte demnach als drittstärkste Kraft ins Düsseldorfer Landesparlament
       einziehen.
       
       Kraft konnte auf dem SPD-Landesparteitag 445 von 452 gültigen Stimmen für
       sich verbuchen. Damit übertraf die Vorsitzende der Landes-SPD bei ihrer
       Wiederwahl ihr Ergebnis von 2014, als sie 95,2 Prozent der
       Delegiertenstimmen erhalten hatte.
       
       Die nordrhein-westfälische Regierungschefin und Vizevorsitzende der
       Bundes-SPD führt den bundesweit mitgliederstärksten SPD-Landesverband NRW
       seit 2007. „Nach fast zehn Jahren so ein tolles Ergebnis ist schon etwas
       besonderes“, sagte Kraft nach Parteiangaben im Anschluss an die Wahl. „Das
       berührt mich.“
       
       ## „Solides und ehrliches Ergebnis“
       
       Löhrmann erhielt als neue Spitzenkandidatin der NRW-Grünen mit 80,6 Prozent
       weniger Zustimmung als der auf Listenplatz zwei gewählte NRW-Umweltminister
       Johannes Remmel (89,5 Prozent) und Landesgesundheitsministerin Barbara
       Steffens auf Platz drei (83,5 Prozent). „Ich freue mich über das solide und
       ehrliche Ergebnis meiner Partei“, erklärte Löhrmann.
       
       Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Löhrmann, Remmel und Steffens
       gehören seit 2010 als Grünen-Minister dem rot-grünen Kabinett in Düsseldorf
       unter Kraft an. Die Düsseldorfer Ministerpräsidentin hatte nach der Abwahl
       ihres Vorgängers Jürgen Rüttgers (CDU) 2010 zunächst eine rot-grüne
       Minderheitsregierung gebildet, die jedoch nach knapp zwei Jahren
       scheiterte. Bei der NRW-Wahl im Mai 2012 errang Rot-Grün dann eine eigene
       Mehrheit.
       
       25 Sep 2016
       
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