# taz.de -- Bewältigung der Flüchtlingskrise: EU hilft Griechenland nicht genügend
       
       > Griechenland bekommt in der Flüchtlingskrise einem Bericht zufolge nicht
       > genug Hilfe von anderen EU-Staaten. Die Kommission widerspricht.
       
 (IMG) Bild: Alleingelassen von der EU? Flüchtlinge in Griechenland
       
       Brüssel/Berlin dpa | Bei der personellen Unterstützung für Griechenland zur
       Bewältigung der Flüchtlingskrise bleibt auch Deutschland hinter den
       Erwartungen zurück. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind derzeit
       nur 23 von 100 zugesagten Bundespolizisten vor Ort sowie 14 von 100
       angebotenen Asylexperten aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
       (BAMF).
       
       Ein Ministeriumssprecher betonte am Dienstag in Berlin allerdings, die
       Erfüllung der Zusagen scheitere nicht an der deutschen Bereitschaft,
       sondern an fehlenden Abrufen seitens der zuständigen EU-Institutionen. Zu
       den Gründen äußerte er sich nicht und verwies stattdessen auf Brüssel.
       
       Nach Einschätzung der EU-Kommission hingegen erhält Griechenland
       ausreichend Hilfe von Experten aus anderen EU-Staaten. Die aktuelle
       Unterstützung durch 632 Beamte entspreche dem Bedarf vor Ort, erklärte eine
       Sprecherin am Dienstag. Sobald es nötig sei, könne noch mehr Personal
       eingesetzt werden.
       
       Die Bild-Zeitung hatte zuvor berichtet, Griechenland werde von den anderen
       EU-Staaten bei der Umsetzung des Flüchtlingspakts nicht ausreichend
       unterstützt. Bisher seien nur 66 von 1.580 zugesagten Frontex-Beamten nach
       Griechenland entsandt worden. Zudem seien 2 von 60 angeforderten
       Rücküberführungsexperten, 92 von 475 zugesagten Asyl-Experten und 61 von
       400 versprochenen Dolmetschern geschickt worden. Von 30 Juristen, die
       zugesagt wurden, sei noch kein einziger im Land angekommen.
       
       Die Folge sei, dass die Asylverfahren zögerlich abgeschlossen würden und
       nur wenige Flüchtlinge das Land verlassen konnten.
       
       2 Aug 2016
       
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