# taz.de -- BKA-Bericht zur Cyberkriminalität: Hohe Dunkelziffer im Darknet
       
       > Die Zahl der im Internet begangenen Straftaten steigt, berichtet das
       > Bundeskriminalamt. Der Schaden von 40 Millionen Euro ist nur die Spitze
       > des virtuellen Eisbergs.
       
 (IMG) Bild: Pro-Tipp: Beim Surfen im Darknet das Licht ausmachen, damit das BKA euch nicht so gut beobachten kann
       
       Wiesbaden rtr/epd | Internetkriminalität ist ein wachsendes Gewerbe: 2015
       wurden über 45.000 Cybercrime-Fälle von der Polizei erfasst. Das teilte der
       Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, am Mittwoch bei der
       Vorstellung des „Bundeslagebild Cybercrime 2015“ ([1][PDF]) in Wiesbaden
       mit.
       
       Der hieraus entstandene Schaden belaufe sich auf über 40 Millionen Euro,
       rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfalle der Großteil mit 35,9
       Millionen Euro auf Computerbetrug. Diese Delikte hätten um 5,6 Prozent
       zugenommen. Die Aufklärungsquote liege bei 32,8 Prozent, 2014 seien es noch
       29,4 Prozent gewesen.
       
       Das sogenannte Darknet spielt dabei nach Angaben des Bundeskriminalamts als
       Plattform für Verbrecher eine immer größere Rolle, um sich etwa Falschgeld,
       Drogen oder Waffen zu besorgen. Daher zog das BKA fünf Marktplätze aus dem
       Verkehr. Das Darknet sei ein Schwerpunkt für seine Behörde im Kampf gegen
       Cyber-Crime. Auf diesem schwer zugänglichen Gebiet des Internets haben
       übliche Suchmaschinen und Browser keinen Zugriff. Kriminelle nutzen es als
       Handelsplattform etwa für Drogen, Waffen, Falschgeld und Kinderpornografie
       oder gehackte Daten.
       
       Das Darknet ist erneut in die politische Diskussion geraten, weil der
       Amokläufer von München sich nach Angaben der Ermittler seine Waffe in
       diesem Teil des Internets [2][besorgt haben soll]. Er tötete am Freitag
       neun Menschen und später sich selbst.
       
       Die Dunkelziffer von Straftaten im Internet sind laut BKA sehr groß:
       Polizeiliche Statistiken bildeten nur einen kleinen Ausschnitt der
       tatsächlichen Dimension von Cybercrime ab. Die Täter gingen dabei dezentral
       vor, oft als einzelne, aber auch in Gruppen, die sich wieder trennten,
       sagte Münch. Auch längerfristige Zusammenschlüsse im Sinne klassischer
       organisierter Kriminalität nähmen zu. 2013 sei in Deutschland noch gegen
       sechs Gruppierungen der organisierten Kriminalität ermittelt worden, 2015
       seien es schon 22 gewesen.
       
       27 Jul 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.bka.de/nn_233148/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/Cybercrime/cybercrimeBundeslagebild2015,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/cybercrimeBundeslagebild2015.pdf
 (DIR) [2] /Die-Waffe-des-Amoklaeufers/!5327604/
       
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