# taz.de -- Studie zum Brexit: Oh, oh, Londons Banken
> Ein EU-Austritt der Briten würde auch für britische Geldhäuser teuer. Das
> besagt die Studie einer Kanzlei. Handelsbeziehungen müssten neu bestimmt
> werden.
(IMG) Bild: Seht ihr? Wird schon dunkel über der City of London
London rtr | Ein Austritt Großbritanniens aus der EU würde einer Studie
zufolge die Banken in London hart treffen. Bei einem sogenannten Brexit
drohe den Geldhäusern eine lange Periode der Unsicherheit, ergab eine am
Montag vorgelegte Untersuchung der Anwaltskanzlei Clifford Chance im
Auftrag des europäischen Finanzmarktverbandes AFME. Denn zunächst seien die
wirtschaftlichen Beziehungen des Landes zu den früheren EU-Partnern unklar.
Das werde die Geschäftsplanungen der Marktteilnehmer beeinflussen.
„Auf Banken und Investmentfirmen kommen infolge neuer Beschränkungen für
grenzüberschreitende Geschäfte wahrscheinlich deutliche nachteilige Folgen
zu“, konstatieren die Autoren. Mit dieser Gefahr seien auch
Börsengesellschaften und Wertpapierabwicklungshäuser konfrontiert.
Viele internationale Großbanken wie JPMorgan, Morgan Stanley und Goldman
Sachs haben ihre Europa-Zentrale in London. Im Falle eines Brexits würden
sie ihre über EU-Gesetze geregelten Geschäftsmöglichkeiten in anderen
europäischen Ländern verlieren. Die Frage ist, wie schnell sich dieses
Problem durch neue Handelsvereinbarungen Großbritanniens beheben lässt.
Die Briten stimmen am 23. Juni über ihren Verbleib in der Europäischen
Union ab. Umfragen zufolge sind die Ansichten gespalten. Der Anteil der
EU-Befürworter liegt wie der der Gegner bei etwa 40 Prozent, der Rest ist
unentschlossen.
21 Mar 2016
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