# taz.de -- Nach Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft: Der Mordversuch in Groß Lüsewitz
       
       > Zwei Männer sollen Brandsätze gegen eine Unterkunft geworfen haben. Beide
       > Feuer erloschen. Nun werden sie wegen versuchten Mordes angeklagt.
       
 (IMG) Bild: Die Flüchtlingsunterkunft in Groß Lüsewitz bei Rostock nach dem Anschlag im Jahr 2014
       
       Rostock dpa | Nach einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in
       Groß Lüsewitz bei Rostock hat die Staatsanwaltschaft zwei Männer wegen
       versuchten Mordes angeklagt. Die 25 und 26 Jahre alten Verdächtigen sollen
       im Oktober 2014 zwei mit Benzin gefüllte Flaschen auf das mehrgeschossige
       Haus geworfen haben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag
       sagte. Beide Feuer erloschen. Menschen wurden nicht verletzt, es blieb bei
       Sachschaden. In dem Heim waren acht Flüchtlingsfamilien verschiedener
       Nationalitäten untergebracht.
       
       Wie der Staatsanwalt sagte, nahmen die Männer den Tod von Menschen in Kauf.
       Sie hätten damit rechnen müssen, dass die Hausbewohner zum Tatzeitpunkt
       kurz nach Mitternacht bereits schliefen. Die Männer hätten die Tat bisher
       nicht gestanden.
       
       In den vergangenen Wochen und Monaten nahmen Angriffe auf Flüchtlingsheime
       und geplante Unterkünfte bundesweit zu. Die jüngste Meldung kommt ebenfalls
       aus Mecklenburg-Vorpommern: In Boizenburg ging am späten Sonntagabend ein
       dreistöckiges Fachwerkhaus in Flammen auf, in das in wenigen Tagen 40
       syrische Flüchtlinge einziehen sollten. Die Ermittler haben gesicherte
       Erkenntnisse auf Brandstiftung, wie die Staatsanwaltschaft Schwerin am
       Montag mitteilte. Das ehemalige Arbeiterwohnheim stand leer, verletzt wurde
       niemand.
       
       Im baden-württembergischen Altheim sucht die Polizei nach dem Wurf einer
       Rauchkerze in eine Flüchtlingsunterkunft nach den Tätern. Die Hintergründe
       des Zwischenfalls in der Nacht zum Sonntag sind nach Polizei-Angaben vom
       Montag unklar, eine Brandgefahr habe nicht bestanden.
       
       12 Oct 2015
       
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       Beselich-Niedertiefenbach, Dresden-Stetzsch, Prien, Groß Lüsewitz,
       Halberstadt, Lübeck, Sangerhausen, Haselbachtal, Tröglitz, Freital, Bremen.