# taz.de -- Homepage mit Trump-Sprachschnipseln: Donalds weise Worte
       
       > Das hat noch gefehlt. Dank einer amerikanischen Internetseite hört man
       > Präsidentschaftsbewerber Donald Trump endlich gern zu.
       
 (IMG) Bild: Er fällt gern durch markige Sprüche und Gesten auf: US-Präsidentschaftsbewerber und Milliardär Donald Trump.
       
       „Frauen und Männer sind in jeder Weise ebenbürtig“, „Für Kritik habe ich
       stets ein offenes Ohr“ oder „Einwanderung in die USA finde ich spitze“.
       Solche Sätze würden US-Präsidentschaftsbewerber und Multimilliardär Donald
       Trump nie über die Lippen kommen? Weit gefehlt! Die Homepage clash.me sorgt
       dafür, dass man Donald Trump endlich gern zuhört.
       
       Die Seite verknüpft Sprachschnipsel aus Musik, Fernsehen, Filmen und
       YouTube-Videos und schickt seine NutzerInnen so auf „mediale
       Erkundungsreise“. Jetzt haben die EntwicklerInnen ihren Algorithmus mit
       knapp 1.700 Audioclips aus Trump-Reden bestückt. Unter [1][clash.me/trump]
       kann nun jede und jeder bis zu 140 Zeichen eingeben, die Homepage ordnet
       den eingebenen Wörtern die entsprechenden Trump-Sprachschnipsel zu.
       
       So kann man den Mann mit dem nach eigenen Aussagen „Riesen-IQ“ jeden
       beliebigen Satz in den Mund legen. Wörter und Redewendungen, die Trump nie
       über die Lippen kommen würden, wie „Feminismus“ oder „Political
       Correctness“ ersetzt der Algorithmus durch eine Computerstimme oder
       Fragmente aus Liedern und Filmen. Das Ergebnis lässt sich mit „verbales
       Hackfleisch“ umschreiben, unterscheidet sich darin aber nur wenig von den
       Originalreden.
       
       Es ist nicht das erste Mal, dass „The Donald“ Künstler und
       ComputerentwicklerInnen zu kreativen Ideen antreibt. Mexikanische
       ProgrammiererInnen veröffentlichten im September das Videospiel
       [2][„Trumpealo“], bei dem man Trump nach Lust und Laune mit Fußbällen,
       Stiefeln und Kakteen bewerfen kann. Und bereits im August hat der Sänger
       Josh Groban [3][in der Late Night Show von Jimmy Kimmel die besten
       Trump-Tweets intoniert].
       
       Der Präsidentschaftsbewerber ist in seinen Reden nicht zimperlich und
       argumentiert gern hart an jeder Geschmacksgrenze. Mehrfach ist er mit
       rassistischen, sexistischen und homophoben Schimpftiraden aufgefallen. Er
       kündigte für den Fall seines Sieges eine Grenzmauer zu Mexiko an und
       bezeichnete die Moderatorin Megyn Kelly als „Bimbo“ („Tussi“). Dank
       clash.me kann man sich nun endlich einmal denken: „Sag‘s nochmal, Donald!“
       
       8 Oct 2015
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://clash.me/trump
 (DIR) [2] http://trumpealo.karaokulta.com/#
 (DIR) [3] https://www.youtube.com/watch?v=-41fbDYZyLo
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Ronny Müller
       
       ## TAGS
       
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