# taz.de -- Vorwahlkampf bei US-Republikanern: Schülerdemo gegen Trump
       
       > Hunderte Schüler haben in Iowa gegen einen Auftritt von
       > Präsidentschaftsbewerber Donald Trump demonstriert. Der hat mit
       > schlechten Umfragewerten zu kämpfen.
       
 (IMG) Bild: Demo gegen Donald: Trump zeigte sich ungewohnt zahm.
       
       Sioux City ap | | Der in den Umfragen zurückgefallene republikanische
       Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt in
       Iowa ungewohnt sanfte Töne angeschlagen. Seine Zuhörer in Sioux City bat
       der Immobilienmogul am Dienstag (Ortszeit) eindringlich, ihm ihre Stimme zu
       geben. „Ich verspreche euch, ich werde so einen guten Job machen“, erklärte
       er. Iowa ist der erste US-Staat, in dem Anfang 2016 die Abstimmung zur
       Nominierung des republikanischen Kandidaten beginnt.
       
       Es war Trumps erster Auftritt, seit er in mehreren Umfragen hinter seinen
       innerparteilichen Konkurrenten Ben Carson zurückgefallen ist. Seine Fans
       mache er dafür nicht verantwortlich, sagte er. „Das ist nicht so schlimm.
       Aber ich mag es nicht, Zweiter zu sein. Platz zwei ist schrecklich für
       mich.“
       
       Trumps Veranstaltung in einer High School in Sioux City wurde von Protesten
       begleitet. Vor seiner Ankunft kamen Hunderte Schüler und Eltern vor dem
       Gebäude zusammen, um gegen den Milliardär Front zu machen. Dass der
       Immobilienmogul zum Auftakt seiner Kampagne im Juni illegal eingereiste
       Mexikaner als Vergewaltiger und Kriminelle bezeichnete, hätte ihm ein
       Besuchsverbot an der West High School einbringen müssen, sagte
       Protestführer Ismael Valadez.
       
       „Latino-Schüler werden nach Herrn Trumps hetzerischen Äußerungen
       schikaniert und gemobbt“, erklärte er. „Er macht die Leute bei seinen
       Veranstaltungen glauben, dass das, was er zu anderen Leuten sagt, in
       Ordnung ist. Es ist nicht in Ordnung.“
       
       Valadez, Schüler und andere Bürger starteten eine Petition, in der sie die
       Schulverwaltung zur Ausladung Trumps aufforderten. Bislang hätten sie 1400
       Unterschriften gesammelt, sagte er. Doch die Leitung lehnte mit dem
       Argument ab, dass die Veranstaltung nicht von der Schule gefördert werde.
       Im Übrigen seien im Laufe der Jahre viele andere Präsidentschaftsbewerber
       dort aufgetreten.
       
       28 Oct 2015
       
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