# taz.de -- Staatsanwaltschaft München ermittelt: Falschaussagen im NSU-Prozess
       
       > In fünf Fällen vermutet die Staatsanwaltschaft, dass Zeugen falsche
       > Angaben im NSU-Prozess machten. Vorermittlungen wurden aufgenommen.
       
 (IMG) Bild: Im Saal des Oberlandesgerichts München wird vermutlich nicht nur die Wahrheit gesagt.
       
       Erfurt afp | Die Staatsanwaltschaft München I geht laut einem
       Zeitungsbericht dem Verdacht nach, dass Zeugen im NSU-Prozess falsche
       Angaben gemacht haben. Es gebe in fünf Fällen Vorermittlungen wegen des
       Verdachts einer uneidesstattlichen Falschaussage, zitierte die Thüringer
       Allgemeine einen Behördensprecher.
       
       Details zu den Verfahren wollte dieser demnach nicht nennen. Zu einer
       abschließenden Bewertung des Sachverhalts könne die Staatsanwaltschaft
       ohnehin erst kommen, wenn auch der Prozess abgeschlossen sei und mit
       möglichen Entscheidungen des Gerichts auch eine Bewertung des Sachverhalts
       vorliege.
       
       Vor allem Vertreter der Nebenklage hatten mehrfach kritisiert, dass Zeugen
       – zumeist aus der rechtsextremen Szene – offensichtlich nicht die Wahrheit
       vor Gericht sagen würden. Auch der Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht
       sowie die Vertreter der Bundesanwaltschaft wiesen mehrfach Zeugen darauf
       hin, welche Folgen falsche oder nicht gemachte Angaben haben könnten.
       
       Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) wird für eine bundesweite
       Mordserie an neun Migranten und einer deutschen Polizistin verantwortlich
       gemacht. Acht Opfer hatten türkische Wurzeln. In dem seit Mai 2013
       laufenden Verfahren stehen das mutmaßliche NSU-Mitglied Beate Zschäpe und
       vier mutmaßliche Helfer der rechtsextremen Terrorgruppe in München vor
       Gericht.
       
       14 Aug 2015
       
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