# taz.de -- Nach Hackerattacken: Twitter zu Datenschutz verdonnert
> Amerikanische Verbraucherschützer bemängeln Twitters Sicherheitspolitik:
> Nutzerkonten seien geknackt worden, weil System-Passwörter zu simpel
> waren. Jetzt wird nachgebessert.
(IMG) Bild: Schnelle Infos, schneller Zugriff: Auch Hacker interessieren sich für den Kurznachrichtendienst Twitter.
BERLIN dpa | Der Kurznachrichtendienst Twitter muss für einen besseren
Schutz seiner Nutzer sorgen. Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde
FTC verdonnerte die Internetfirma am Donnerstag zu schärferen
Sicherheitsmaßnahmen, weil wiederholt Hacker in das System eingedrungen
waren.
In einem Fall knackte ein Angreifer das Nutzerkonto von US- Präsident
Barack Obama, in einem anderen das des Fernsehsenders Fox News. "Wenn ein
Unternehmen seinen Nutzern verspricht, dass ihre persönlichen Daten sicher
sind, dann muss es dieses Versprechen auch einhalten", sagte FTC-Vertreter
David Vladeck.
Die Behörde bemängelte besonders die zu simplen Administrator-Passwörter.
Dadurch sei es Hackern gelungen, Anfang 2009 die Kontrolle über die
komplette Website zu übernehmen, stellte die FTC fest. Twitter hat bereits
Abhilfe versprochen. Die Behörde kontrolliert die Umsetzung.
Der junge Franzose, der in Obamas Konto eingedrungen war, hatte angegeben,
einfach persönliche Daten über Twitter-Mitarbeiter gesammelt und daraus auf
deren Passwörter geschlossen zu haben. In einem Fall hatte er Erfolg. Ein
französisches Gericht verurteilte ihn am Donnerstag zu einer fünfmonatigen
Bewährungsstrafe. Laut Urteil des Gerichts drang der junge Mann mit dem
Online-Namen "Hacker Croll" außerdem in die Twitter-Accounts der
Sängerinnen Britney Spears und Lily Allen ein. Der Verurteilte erklärte, er
habe Internetnutzer nur über Datensicherheit aufklären wollen.
Datenmanipulationen können in Frankreich mit bis zu zwei Jahren Haft
bestraft werden.
25 Jun 2010
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(DIR) Schwerpunkt Überwachung
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