# taz.de -- Riesenlaster mit bis zu 25 Meter Länge: Feldversuch von Bayern bis zur Küste
       
       > Verkehrsminister Ramsauer will überlange Lkws, Länge bis zu 25 Meter, von
       > Bayern bis zur Küste fahren lassen – sieben Bundesländer machen bei dem
       > Versuch mit.
       
 (IMG) Bild: Ein "Gigaliner" auf der A 61 bei Mönchengladbach.
       
       BERLIN taz | Die Riesenlaster kommen – zumindest in einem großen
       Feldversuch. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hält nämlich an
       den im kommenden Jahr geplanten Testfahrten mit Riesenlastwagen, auch
       Gigaliner genannt, fest. Sieben von 16 Bundesländern wollten an dem
       Feldversuch beteiligt sein, sagte Ramsauer am Dienstagnachmittag bei der
       Vorstellung des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik in Berlin. Es handle
       sich um Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen,
       Thüringen und Schleswig-Holstein. "Damit ist ein Feldversuch von den Alpen
       bis zu Nord- und Ostsee möglich", so Ramsauer. Einen konkreten Zeitplan für
       den Versuch gibt es aber noch nicht.
       
       Derzeit ist die Länge von Lkws in Deutschland auf 18,75 Meter begrenzt -
       Riesenlaster dagegen können 25 Meter lang sein und damit deutlich mehr
       Güter transportieren. Der Einsatz der überlangen Lkw stößt vor allem auch
       wegen Sicherheitsbedenken auf Kritik. Zudem müssten zusätzliche
       Parkplatzkapazitäten geschaffen werden. Acht Bundesländer baten daher laut
       Ramsauer darum, "von solchen Versuchen abzusehen". Bis 2025 werde es eine
       Steigerung des Güterverkehrs um bis zu 70 Prozent, beim Güterfernverkehr
       sogar um 80 Prozent geben, erklärte hingegen Ramsauer. Dieser Zuwachs müsse
       "klug organisiert" werden. Jeder Verkehrsträger müsse dabei seine Vorteile
       ausspielen, ein Gegeneinander sei nicht sinnvoll.
       
       Die Bahngewerkschaft Transnet kritisierte den Versuch mit den Riesenlastern
       als vollkommen unnötig. "Es gibt genügend Erkenntnisse über die Effekte von
       überlangen Lkws", sagte Transnet-Vorstandsmitglied Wolfgang Zell. "Die
       Konsequenz daraus kann nur heißen: die Gigaliner stoppen."
       
       Auch die Allianz pro Schiene kritisierte den Versuch. "Dass überlange Lkws
       umweltschädlich sind, weil sie Güter von der Schiene auf die Straße lenken,
       haben diverse Langzeitstudien bereits belegt", sagte der Chef der
       Schienenlobbyorganisation, Dirk Flege.
       
       24 Nov 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Richard Rother
       
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