# taz.de -- Regeneratives Zeitalter schon ab 2030: Kein Flackern, kein Stromausfall
       
       > Die Deutsche Umwelthilfe präsentiert eine Studie, nach der das
       > regenerative Zeitalter schon 2030 da sein kann. Und der Atomausstieg
       > sogar schon 2015.
       
 (IMG) Bild: Aus der Steckdose in die Glühbirne. Entscheidend ist, wo der Strom herkommt.
       
       BERLIN taz | Folgt man den Berechnungen der großen Umweltverbände, werden
       die allermeisten von uns die Energiewende und den Atomausstieg noch
       miterleben. Pünktlich zur heutigen Sitzung der "Ethikkommission für eine
       sichere Energieversorgung" präsentiert die Deutsche Umwelthilfe [1][eine
       Studie] (PDF) der Universität Flensburg, wonach ein Ausstieg aus der
       Atomkraft bis 2015 und ein endgültiger Umstieg auf regenerative Energien
       bis 2030 möglich sind.
       
       Laut den Berechnungen des Flensburger Professors Olav Hohmeyer sind dabei
       weder Stromengpässe noch Stromimporte zu befürchten. Langfristig gerechnet
       bleiben Strompreise und CO2-Emissionen stabil: "Es wird kein Flackern und
       schon gar keinen Stromausfall geben. Wir werden nur den Strom mehr nutzen,
       den wir selbst produzieren."
       
       Mit ihrer Modellrechnung zeigen sich die Experten und die Deutsche
       Umwelthilfe noch optimistischer als Greenpeace und der Sachverständigenrat
       für Umweltfragen, die ebenfalls schon Ausstiegsszenarien vorgelegt haben.
       Diese kommen zu dem Schluss, dass der Atomausstieg bis 2015 und der Umstieg
       auf erneuerbare Energien bis 2050 realistisch sei.
       
       ## Alle drei Modelle ohne Stromlücke und ohne Atomkraft
       
       In allen drei Modellen gibt es keine Probleme mit zu wenig verfügbarer
       Energie, in keinem ist es notwendig, Atomstrom aus anderen Ländern
       zuzukaufen: Deutschland produziert zurzeit mehr Strom, als es verbraucht.
       Auf lange Sicht würde also nur weniger Strom exportiert. Am Ende sollen
       sich Einfuhren und Ausfuhren die Waage halten.
       
       Die derzeit geführte Debatte um den notwendigen Ausbau des Stromnetzes hält
       Hohmeyer für "absolut notwendig, um den Übergang in das regenerative
       Zeitalter bis 2050 oder sogar schon bis 2030 zu schaffen, aber unwesentlich
       für einen schnellen Atomausstieg". Dieser sei "ohne einen Kilometer
       Streckenausbau" möglich.
       
       27 Apr 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.duh.de/uploads/tx_duhdownloads/Kurzgutachten_Atomausstieg_2015_Uni_Flensburg.pdf
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Carsten Janke
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Atomkraft
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