# taz.de -- Kabinett Baden-Württemberg: Übersicht der Minister
       
       > Die klassischen "harten" Ministerien gehen an die SPD. Die, auf die es in
       > Baden-Württemberg ankommt, gehen an die Grünen – ein Überblick.
       
 (IMG) Bild: Kretschmann und sein Team in Stuttgart.
       
       Ministerpräsident: Winfried Kretschmann, 62, Grüne, Biologie- und
       Chemielehrer. Er war Mitgründer der Grünen in Baden-Württemberg und wird
       als erster grüner Ministerpräsident in die Geschichte eingehen. Schon
       einmal hatte er ein kleines Stück Geschichte mitgeschrieben - 1986, als ihn
       Joschka Fischer nach Hessen in das erste deutsche Umweltministerium und das
       erste von einem Grünen geführte Ministerium holte.
       
       Finanzen und Wirtschaft: Nils Schmid, 37, SPD, Jurist. Als
       Vizeregierungschef und starker Superminister soll er dem designierten
       Kretschmann auf Augenhöhe begegnen. Er gilt als pragmatisch und Freund
       einer soliden Finanzpolitik.
       
       Inneres: Reinhold Gall, 54, SPD, Fernmeldehandwerker. Dem aktiven
       Feuerwehrmann wird eine enge Verbindung zur Polizei nachgesagt. Nach dem
       brutalen Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlossgarten fürchtete er um das
       Ansehen der Beamten und lehnte zunächst einen Untersuchungsausschuss ab.
       
       Umwelt, Klima und Energie: Franz Untersteller, 54, Grüne,
       Landschaftsarchitekt. Der gebürtige Saarländer übernimmt die
       Herausforderung, den Energiekonzern EnBW zu transformieren und damit die
       Energiewende im Atomstromland Baden-Württemberg zu vollziehen. Dies dürfte
       die wichtigste Aufgabe für die neue Regierung sein.
       
       Arbeit und Soziales, Familie, Frauen und Senioren: Katrin Altpeter, 47,
       SPD, Altenpflegerin. Die bisherige Vizechefin der SPD-Fraktion gilt als
       bodenständig und engagiert. Soziale Gerechtigkeit ist ihr großes Thema.
       
       Wissenschaft, Forschung und Kunst: Theresia Bauer, 45, Grüne,
       Politikwissenschaftlerin. Die Hochschulexpertin aus der Pfalz galt von
       Anfang an als gesetzt für den Ministerposten. Die bisherige
       Vizefraktionschefin war schon während ihrer Unizeit hochschulpolitisch
       aktiv.
       
       Justiz: Rainer Stickelberger, 60, SPD, Jurist. Vor seiner Zeit als
       Landtagsabgeordneter war der Lörracher Richter an Verwaltungsgerichten. Er
       lehnt eine Entstaatlichung der Justiz ab.
       
       Ländlicher Raum und Verbraucherschutz: Alexander Bonde, 36, Grüne,
       Angestellter. Der Freiburger war bislang haushaltspolitischer Sprecher der
       Grünen im Bundestag.
       
       Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten: Peter Friedrich, 38,
       SPD, Verwaltungswissenschaftler. Der Generalsekretär der Landespartei saß
       bislang im Bundestag und war dort Sprecher der "Youngsters", einer Gruppe
       junger SPD-Abgeordneter. In Berlin, wo sein künftiger Dienstsitz liegen
       wird, ist der Karlsruher also bestens vernetzt.
       
       Integration: Bilkay Öney, 40 ([1][zum Porträt "Die für den neuen Job"])
       
       Bildung: Gabriele Warminski-Leitheußer, 47 ([2][zum Porträt "Die für den
       netten Job"])
       
       Verkehr: Winfried Hermann, 58 ([3][zum Porträt "Der für den schweren Job"])
       
       Staatsministerium: Silke Krebs, 46, Grüne, Kundensachbearbeiterin. Sie ist
       seit November 2009 Landesvorsitzende und wird künftig Kretschmanns engste
       Mitarbeiterin sein. Allerdings wird dies durchaus skeptisch beäugt, weil
       ihr die nötige Verwaltungserfahrung fehlt.
       
       Staatssekretärin mit Kabinettsrang: Gisela Splett, 44, Grüne, promovierte
       Geoökologin. Die profilierte Naturschützerin wird im Verkehrsministerium
       angesiedelt sein und Stimmrecht im Kabinett haben.
       
       Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung: Frau und Grüne.
       Mehr steht zu dieser Person noch nicht fest. Kretschmann sucht noch.
       
       4 May 2011
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Nadine Michel
       
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