# taz.de -- Oettingers lahmer Stresstest: Keine Anschläge, nur Abstürze
       
       > EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat Einzelheiten zu den
       > europaweiten Stresstests für Atomkraftwerke bekanntgegeben.
       > Terroranschläge sind nicht mitgedacht.
       
 (IMG) Bild: Günther Oettinger sagt: Die Reaktorsicherheit ist eine "innere nationalen Angelegenheit". Menschen am Oberrhein wird's freuen.
       
       KÖLN/BRÜSSEL rtr/dapd | Die Atomaufsichtsbehörden der EU-Mitgliedsländer
       hatten sich nach wochenlangen Diskussionen am Dienstagabend auf den
       Prüfkatalog für die 143 Atomkraftwerke in der EU verständigt.
       
       Der Stresstest für die Atomkraftwerke in der Europäischen Union wird
       Naturkatastrophen und Flugzeugabstürze simulieren, nicht aber Anschläge.
       Darauf hätten sich die Aufsichtsbehörden der EU-Mitgliedsländer
       verständigt, bestätigte EU-Kommissar Günther Oettinger am Mittwoch im
       Deutschlandfunk. 
       
       Der Prüfkatalog umfasse auch Sicherheitsrisiken durch menschliches Versagen
       wie etwa mangelnde Aufsicht. Lediglich die Gefahr durch gezielte
       Terroranschläge bleibe bei den Überprüfungen außen vor, sagte Oettinger
       weiter. Er respektiere die Bedenken einiger Mitgliedstaaten, über die
       Einzelheiten dieser "inneren nationalen Angelegenheit" die Karten
       aufzudecken. Dazu sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden.
       
       Oettinger betonte, dass andere europäische Staaten die Debatte um Risiken
       der Atomkraft "zurückhaltender" führten als Deutschland. Auch künftig
       bleibe die Entscheidung, ob Risiken in Kauf genommen würden, den
       Mitgliedstaaten überlassen. Dies müsse er respektieren, denn er habe "Recht
       und Gesetz zu beachten".
       
       Zum Ablauf der Stresstests sagte Oettinger, sie sollten in wenigen Wochen
       im Juni beginnen. Möglichst bis Dezember sollen Ergebnisse dieser
       sogenannten Stresstests vorliegen.
       
       Die Prüfkriterien seien formuliert. "Wenn es irgend geht", sollten bis zum
       EU-Rat im Dezember Ergebnisse vorgelegt werden. Doch gehe Gründlichkeit vor
       Schnelligkeit. In den nächsten sechs bis neun Monaten werde es einen
       "wirklich gründlichen Kontrollvorgang" geben. Weitere Einzelheiten zu den
       Europa-Stresstests sollten am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Brüssel
       erläutert werden, so Oettinger.
       
       25 May 2011
       
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 (DIR) Schwerpunkt Atomkraft
       
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