# taz.de -- Suchmaschine mit neuen Funktionen: Google gehorcht aufs Wort
       
       > Google hat seine Suchmaschine um neue Funktionen erweitert, von denen
       > einige futuristisch wirken: So lässt sich das Netz künftig per Sprache
       > oder Bild durchforsten.
       
 (IMG) Bild: Wie Sie suchen entscheidet Google. Was Sie Suchen, entscheiden Sie.
       
       Computer, die sich per Sprache bedienen lassen, haben noch immer etwas von
       Science-Fiction - auch wenn die Technik mittlerweile verfügbar ist. Google
       hat solche Spracheingaben nun in seine Hauptsuchmaschine integriert.
       
       Die sogenannte Voice Search kennen Nutzer bereits von iPhone- und
       Android-Handys, wo entsprechende Apps existieren, die sich auch ohne Tippen
       bedienen lassen. Nun wird die Sprachsuche auch in den Google-Browser Chrome
       integriert. Wer dort künftig auf PC oder Mac sucht, kann auf ein kleines
       Aufnahme-Icon klicken. Daraufhin wird das im Rechner üblicherweise
       eingebaute Mikrofon aktiviert und nimmt Eingaben entgegen.
       
       Derzeit auf Englisch verfügbar, soll Voice Search immer dann helfen, wenn
       man nicht weiß, wie ein Suchbegriff geschrieben wird. Im Selbstversuch
       klappt das recht gut, auch wenn Begriffe wie ungewöhnliche Tier- oder
       Städtenamen im Gegensatz zur Aussage aus dem [1][Voice-Search-Werbevideo]
       nicht immer funktionieren. Außerdem genehmigt sich die Sprachsuche stets
       eine kleine Denkpause, die Schnelltipper vermutlich nerven wird.
       
       ## Bildersuche
       
       Ebenfalls überarbeitet hat Google seine Bildersuche unter
       [2][images.google.com]. Diese erlaubt es nun, Fotos als Eingabemedium zu
       verwenden. Wenn man beispielsweise nicht mehr weiß, was auf einem
       Urlaubsbild zu sehen ist, lädt man es mit wenigen Klicks einfach hoch.
       Google zeigt dann den passenden Begriff - das verspricht das Unternehmen
       jedenfalls.
       
       Momentan funktioniert die verbesserte Bildersuche mit Orten und Kunst,
       Aufnahmen von Menschen lässt Google nach eigenen Angaben bewusst nicht zu,
       selbst wenn das technisch kein Problem darstellt. Nutzer von Chrome und
       Firefox können außerdem ein kleines Zusatzprogramm herunterladen, mit dem
       die Bildersuche noch leichter nutzbar sein soll.
       
       Neben der neuen Sprach- und Bildersuche stellte Google auch weitere
       Veränderungen seines Kernangebotes vor. So bekommen Nutzer des
       firmeneigenen Browsers Chrome eine Funktion namens "Instant Pages" an die
       Hand, die nach Suchanfragen die vermutlich gebräuchlichsten Treffer schon
       einmal vorlädt, während der Nutzer die Ergebnisliste noch begutachtet, um
       zu entscheiden, was ihn interessiert.
       
       Nach einem Klick erscheint die gewünschte Seite dann (meistens) sofort. Ob
       "Instant Pages" den Website-Betreibern allerdings gefallen wird, ist
       unklar: Das Feature sorgt auch dafür, dass die Anzahl der Seitenabrufe in
       die Höhe schnellt, ohne dass Nutzer bezahlte Werbung auch tatsächlich zu
       Gesicht bekommen.
       
       ## Mobile Suchmaschine
       
       Auch an seiner mobilen Suchmaschine, die man unter anderem von
       Android-Handys aus nutzen kann, hat Google gefeilt: Auch dort soll es bald
       "Instant Pages" geben. Zudem ist es künftig einfacherer, lokale
       Suchanfragen durchzuführen: Eine neue Übersichtsseite zeigt Geschäfte und
       Restaurants in der Nähe an - jeweils bezogen zur eigenen Position, die als
       blauer Punkt auf einer Karte markiert ist.
       
       Wer nicht so gerne lange auf seinem Smartphone herumtippt, kann sich mit
       einer weiteren neuen Funktion Suchanfragen künftig auch zusammenklicken.
       Dazu reicht es, die Anfangsbuchstaben eines Begriffes einzutippen, um ihn
       dann mit Klick auf ein "+" zu übernehmen. So baut man sich ohne viele
       Tastaturangaben Schritt für Schritt seine Anfrage auf, unterstützt durch
       Googles bekannte Autovervollständigungsfunktion.
       
       Aber Vorsicht: Nicht alle der neuen Funktionen werden in Deutschland
       angeboten. Wie üblich testet Google zunächst in den USA, wie die Features
       ankommen. Wer jetzt schon mitmachen möchte, sollte darauf achten, stets die
       US-Version von Google.com einzusetzen. Und: Für Funktionen, die den eigenen
       Standort nutzen, muss man logischerweise einwilligen, dass Google die
       aktuelle Positon übermittelt bekommt.
       
       15 Jun 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://googleblog.blogspot.com/2011/06/knocking-down-barriers-to-knowledge.html
 (DIR) [2] http://images.google.com/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Ben Schwan
       
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