# taz.de -- Leichte Erholung an den Aktienmärkten: Europäische Börsen öffnen im Plus
       
       > An den Handelsplätzen in Frankfurt, London, Paris, Mailand und Madrid
       > stabilisieren sich zunächst die Kurse. "Le Figaro" wertet eine mögliche
       > Herabstufung der Bonität Frankreichs als "Katastrophe".
       
 (IMG) Bild: Der DAX startet am Donnerstag mit einem leichten Plus.
       
       FRANKFURT/PARIS afp/dpa | Nach dem neuerlichen Absturz der Börsen vom
       Mittwochnachmittag haben die europäischen Handelsplätze den
       Donnerstagmorgen im Plus begonnen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) öffnete
       zum Handelsstart an der Börse in Frankfurt am Main bei einem Wert von 5771
       Punkten. Das sind 2,8 Prozent mehr als zum Handelsschluss am Mittwoch.
       
       Der Index FTSE-100 an der Londoner Börse legte zum Start in den Handel am
       Donnerstag ebenfalls um mehr als zwei Prozent zu. Der Leitindex Ibex-35 am
       Börsenplatz in Madrid sprang am Donnerstagmorgen um drei Prozent nach oben.
       Der Handel an der Mailänder Börse begann mit einem Plus von 2,6 Prozent.
       
       Die Pariser Börse öffnete sogar mit einem Plus von drei Prozent. Dabei
       waren die Papiere der Großbank Société Générale zunächst vom Handel
       ausgeschlossen. Nach der Wiederaufnahme der Papiere sprang deren Kurs um
       8,9 Prozent nach oben auf 24,16 Euro. Am Mittwoch hatten die Aktien der
       Bank eine enorme Talfahrt hingelegt: Nachdem Gerüchte aufgekommen waren,
       dass Frankreich die höchste Bonitätsnote "AAA" verlieren könnte und die
       Bank in finanziellen Schwierigkeiten sei, war der Kurs der Société Générale
       zwischenzeitlich um über 20 Prozent abgestürzt.
       
       Die konservative französische Tageszeitung "Le Figaro" kommentierte am
       Donnerstag die Nervosität an den Börsen und die Schuldensituation im
       eigenen Land: "Staatschef Nicolas Sarkozy weiß ganz genau, dass die an
       diesem Freitag erwarteten Zahlen für das zweite Quartal nicht gut sein
       werden und dass das Wirtschaftswachstum auch in Zukunft unter den
       prognostizierten Werten liegen könnte. Gleichzeitig weiß er, dass die
       Reduktion des Defizits auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2013
       weiter Pflicht ist. Dieses Ziel zu erreichen, ist ohne das prognostizierte
       Wachstum nicht einfach. Aber sollte Frankreich daran scheitern, würde es
       sich in der Lage der USA wiederfinden - mit einer durch die Ratingagenturen
       herabgestuften Bonitätsnote. Das wäre eine Katastrophe."
       
       11 Aug 2011
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Exfondsmanagerin über Aktienkurse: "Das ist wie Achterbahn fahren"
       
       Wir erleben derzeit keinen Aktiencrash, findet Exfondsmanagerin und
       Bestsellerautorin Susan Levermann. Für sie ist die Börsenkrise eine Krise
       der Werte.
       
 (DIR) Freitagscasino: Die Dialektik des Kapitals
       
       Viel Kapital muss vernichtet werden, bevor sein Besitz wieder lohnt. Und es
       ist unklar, ob jemals bessere Zeiten anbrechen werden. Der Kapitalismus ist
       in seinem Kern getroffen.
       
 (DIR) Apple wertvollstes US-Unternehmen: iPad sticht Erdöl
       
       Exxon Mobil war über Jahre Amerikas wertvollstes Unternehmen. Jetzt wird
       der Konzern von Apple überholt, das den Spitzenplatz auch langfristig
       übernehmen könnte.
       
 (DIR) Börsenkrise: Crash schon wieder vorbei
       
       Die Börsen scheinen sich zu erholen, die Anleger bleiben nervös. Die
       Bundesregierung will die deutsche Schuldenbremse auch in anderen
       Euroländern einführen.
       
 (DIR) Lage an den Börsen: Verschnaufpause für den Dax
       
       Die Talfahrt ist erstmal vorbei. Zumindest für den Moment. Der Dax legte
       zum Handelsauftakt zu. Gute Vorgaben aus Asien hatten die Hoffnung auf eine
       Erholung der Kurse genährt.
       
 (DIR) Deutscher Aktienmarkt: Achterbahnfahrt an der Börse
       
       Der Absturz an den Börsen in aller Welt setzt sich fort: Die Sorgen um die
       Staatsfinanzen in den USA und Europa treiben die Aktienkurse immer tiefer
       in den Keller.
       
 (DIR) Bonitätsverlust der USA: Das Ende der guten alten Zeit
       
       Welche Folgen die Herabstufung der USA durch Standard & Poors hat, wird
       sehr unterschiedlich eingeschätzt. US-Politiker versuchen die Ratingagentur
       zu diskreditieren.