# taz.de -- Sudan und Südsudan: Truppenabzug aus Abjei
       
       > Sudan und Südsudan haben sich bei einem Treffen in der äthiopischen
       > Hauptstadt Addis Abeba auf einen Truppenabzug aus der umstrittenen
       > Grenzregion Abjei geeinigt.
       
 (IMG) Bild: Südsudanesische Frauen in Juba.
       
       NEW YORK afp | Der Sudan und der Südsudan haben sich nach Angaben der
       Vereinten Nationen auf einen Abzug ihrer Truppen aus der umstrittenen
       Grenzregion Abjei geeinigt.
       
       Die Einigung sei bei Gesprächen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba
       dank der Vermittlung eines Teams der Afrikanischen Union (AU) unter Leitung
       des früheren südafrikanischen Staatschefs Thabo Mbeki erzielt worden, sagte
       der stellvertretende Leiter der UN-Blauhelmeinsätze, Edmond Mulet, am
       Donnerstag (Ortszeit) nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New
       York zur Lage in der Region. Ein Rückzug der Truppen sei noch in diesem
       Monat möglich.
       
       Die sudanesische Regierung in Khartum hatte die ölreiche Region Ende Mai
       besetzt, seither flohen mehr als 100.000 Menschen in den Süden des Landes.
       Um die Lage zu beruhigen hatte der UN-Sicherheitsrat Ende Juni beschlossen,
       Blauhelme in die Region zu entsenden - das hatte Khartum zur Bedingung für
       einen Abzug seiner Soldaten gemacht. Die Truppen verblieben aber in der
       Region, obwohl inzwischen mehr als 1.700 äthiopische Blauhelmsoldaten dort
       im Einsatz sind. Auch einige südsudanesische Truppen sind weiter in Abjei.
       
       Der Süden des Sudan hatte im Januar in einem Referendum für seine
       Unabhängigkeit gestimmt. Über die Zukunft von Abyei wurde allerdings nicht
       abgestimmt. Der Südsudan ist seit dem 9. Juli offiziell unabhängig.
       
       9 Sep 2011
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Konflikt zwischen Sudan und Südsudan: Angst vor Revolution beim Nachbarn
       
       Nur wenige Monate nach der Unabhängigkeit Südsudans droht ein neuer Krieg
       mit dem Norden. Dort haben Hardliner des Militärs die Oberhand gewonnen.
       
 (DIR) Blutbad in den sudanesischen Nuba-Bergen: Militärische Eskalation
       
       Regierung und Rebellen sprechen jeweils von einem Blutbad auf Seiten des
       Gegners. In der sudanesischen Provinz Süd-Kordofan wird seit Monaten schon
       gekämpft.
       
 (DIR) Humanitäre Katastrophe im Sudan: Letzte Zuflucht Berghöhle
       
       Angriffe mit konventionellen und mutmaßlich auch chemischen Waffen, kaum
       medizinische Versorgung und Lebensmittel. Der Krieg im Sudan trifft die
       Nuba mit voller Härte.
       
 (DIR) Annäherung von Sudan und Südsudan: Grenzübergänge werden geöffnet
       
       Die Lage an der Grenze von Sudan und Südsudan entspannt sich. Nach zähen
       Verhandlungen sollen nun mehrere Übergänge geöffnet werden.
       
 (DIR) Menschenrechtsverletzungen im Sudan: Staudammplaner mit Verantwortung
       
       Das Unternehmen Lahmeyer soll Bauern im Sudan die Existenzgrundlage geraubt
       haben. Nun ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen die Firma.
       
 (DIR) Menschenrechtler kritisieren Sudan: Luftangriffe auf wehrlose Zivilisten
       
       Menschenrechtler werfen der sudanesischen Armee einen brutalen Feldzug in
       den Nuba-Bergen vor. Die Angriffe sollen ganze Ortschaften entvölkert
       haben.
       
 (DIR) Ohne Hilfe regiert der Tod im Südsudan: Machtlos gegen das Schwarze Fieber
       
       Ohne ausländische Hilfe gäbe es im Südsudan keine Gesundheitsversorgung.
       Davon hängt das Überleben vieler ab. Die nächste Epidemie ist bereits im
       Anmarsch.
       
 (DIR) 4 Wochen Unabhängigkeit des Südsudan: Ohne rosarote Brille sieht man besser
       
       Nach vier Wochen Unabhängigkeit freuen sich die Südsudanesen nicht mehr
       einfach darüber, dass sie frei sind. Sie wollen jetzt auch ihre internen
       Probleme lösen.
       
 (DIR) Satellitenfotos vom Sudan: Massaker vor den Augen der UN
       
       Sudans Armee werden Massaker in der Stadt Kadugli vorgeworfen. Das geht aus
       Satellitenfotos von mutmaßlichen Massengräbern und einem unveröffentlichten
       UN-Bericht hervor.