# taz.de -- Nach neuem Test für "Stuttgart 21": Vergleich mit Kopfbahnhof gefordert
       
       > Ist der unterirdische Bahnhof so leistungsfähig wie versprochen? Eine
       > Nachsimulation der Bahn soll das bestätigen. Kritiker wollen nun einen
       > Vergleich mit dem Kopfbahnhof.
       
 (IMG) Bild: "VER.WAL.Gericht sagt Baustop": Rund um das Grundwassermanagement von "Stuttgart 21" dürfen vorerst keine weiteren Rohre verlegt werden.
       
       FRANKFURT/STUTTGART afp/taz | Ein weiterer Simulationslauf für das
       Bahnprojekt "Stuttgart 21" (S21) hat dem Bahnvorstand Volker Kefer zufolge
       die Leistungsfähigkeit des geplanten unterirdischen Durchgangsbahnhofs in
       Stuttgart bestätigt. "Die Ergebnisse sind durch weitere Optimierungen sogar
       leicht besser geworden", sagte Kefer am Montag. Dies gelte auch für die
       Einhaltung des Fahrplans.
       
       Schweizer Gutachter hatten Ende Juli auf Grundlage des Stresstests dem
       geplanten Bahnhofsneubau eine "wirtschaftlich optimale Betriebsqualität"
       bescheinigt und hinsichtlich kleinerer Unstimmigkeiten eine Nachsimulation
       angeregt.
       
       Diese Simulation belegt nun den Gutachtern zufolge erneut, dass das
       Fahrplanmodell "insgesamt stabil bleibt". Mögliche Verspätungen könnten
       durch Verkürzung der Haltezeiten im Bahnhof aufgefangen werden, heißt es in
       einem Papier der Gutachterfirma SMA.
       
       Gegner von S21 zeigten sich unbeeindruckt. "Dieses neuerliche Testat hat
       überhaupt nichts an unserer Kritik geändert", sagte Brigitte Dahlbender,
       BUND-Landeschefin und Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen S21. So würden
       nach wie vor wichtige Punkte in dem Stresstest fehlen, etwa ein Konzept für
       Stör- und Notfälle.
       
       ## Vergleich mit Kopfbahnhof gefordert
       
       Auch seien die Auswirkungen auf die S-Bahnen nicht berücksichtigt worden,
       deren Betriebsqualität unter dem Tiefbahnhof enorm leiden würde. So gehe
       der zugrunde gelegte Fahrplan nach wie vor "völlig an den Bedürfnissen der
       Fahrgäste vorbei". Erneut fordert das Aktionsbündnis, dass nicht nur die
       Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs analysiert wird, sondern auch die des
       bestehenden beziehungsweise eines sanierten Kopfbahnhofs.
       
       Die Bürger Baden-Württembergs können in einem Volksentscheid am 27.
       November befinden, ob das rund 4,5 Milliarden Euro teure Projekt doch noch
       gestoppt werden soll. Dies gilt wegen des hohen Quorums von zwei Drittel
       aller Wählerstimmen jedoch als unwahrscheinlich. Wenige Wochen nach der
       Abstimmung will die Bahn mit großen Bauabschnitten beginnen.
       
       10 Oct 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Nadine Michel
       
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 (DIR) Schwerpunkt Stuttgart 21
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