# taz.de -- Terrorgruppe erklärt Kampf für beendet: Die ETA will jetzt reden
       
       > Nach Jahrzehnten der Gewalt wollen die baskischen Separatisten die
       > Strategie des Terrors aufgeben. Mehr als 800 Menschen sind bei ihren etwa
       > 4000 Anschlägen getötet worden.
       
 (IMG) Bild: Künftig gesprächsbereit: ETA-Mitglieder verkündeten das Ende ihres bewaffneten Kampfes.
       
       BILBAO/MADRID dpa | Neue Hoffnung in Spanien: Die baskische
       Untergrundorganisation ETA hat sich nach 43 Jahren von der Strategie des
       Terrors losgesagt. Dies geht aus einer Mitteilung der Organisation hervor,
       das die baskische Zeitung "Gara" am Donnerstag veröffentlichte.
       
       "Die ETA hat entschieden, ihre bewaffnete Aktivität definitiv
       einzustellen", heißt es in der Erklärung. Ministerpräsident José Luis
       Rodríguez Zapatero sprach von einem "Sieg von Demokratie, Gesetz und
       Vernunft". Auch der frühere langjährige Innenminister Alfredo Perez
       Rubalcaba, der den Kampf gegen die ETA angeführt hatte, feierte den "großen
       Sieg der Demokratie".
       
       "Wir werden eine Demokratie ohne Terrorismus haben", sagte Zapatero.
       Spanien werde aber das Leid der Opfer des Terrors nicht vergessen. Der
       konservative Oppositionsführer Mariano Rajoy sprach ebenfalls von einer
       "guten Nachricht", unterstrich aber zugleich, dass die Spanier erst dann
       beruhigt sein könnten, wenn die ETA sich vollständig aufgelöst habe.
       
       Die ETA folgte mit ihrer Ankündigung der Forderung einer internationalen
       Friedenskonferenz, die die Terroristen am Wochenende zu einer Niederlegung
       der Waffen aufgerufen hatte. Das Treffen in der nordspanischen Küstenstadt
       San Sebastián hatte unter dem Vorsitz des frühere UN-Generalsekretärs Kofi
       Annan gestanden.
       
       ## Das letzte Attentat ist zwei Jahre her
       
       "Euskadi Ta Askatasuna" (Baskenland und Freiheit, ETA) kämpft seit gut
       einem halben Jahrhundert für die Gründung eines unabhängigen baskischen
       Staates. Ihr erstes Attentat verübte sie im Jahr 1968.
       
       Seither kamen bei etwa 4000 Terroranschlägen mehr als 830 Männer, Frauen
       und Kinder ums Leben. 2300 Menschen wurden verletzt. Tausende Politiker,
       Richter und hohe Beamte im Baskenland mussten von Leibwächtern vor den
       Terroristen geschützt werden. Das letzte Attentat der ETA liegt zwei Jahre
       zurück.
       
       "Im Baskenland beginnen nun neue politische Zeiten", betonte die ETA in
       ihrem Kommuniqué. "Anstelle von Gewalt und Repression sollen Dialog und
       Einvernehmen den neuen Zyklus bestimmen."
       
       21 Oct 2011
       
       ## TAGS
       
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