# taz.de -- Erdbeben vor Indonesien: Schwere Nachbeben vor Sumatra
       
       > Ein Erdbeben der Stärke 8,7 hat die Küste der indonesischen Insel Sumatra
       > erschüttert. Jetzt fürchten Behörden und Bewohner einen Tsunami.
       
 (IMG) Bild: Die Region im Norden Sumatras war bereits 2004 schwer betroffen von Erdbeben und Tsunami.
       
       BERLIN dpa/rtr | Nach dem schweren Erdbeben vor der indonesischen Insel
       Sumatra sind am Mittwoch mehrere heftige Nachbeben registriert worden.
       Mindestens zwei Erschütterungen hätten die Stärke von 8,0 überstiegen,
       teilte das Geologische Institut der USA mit. Die Tsunami-Warnung bleibe
       bestehen.
       
       Nach Angaben des indonesischen geophysisches Instituts legte der
       Wasserspiegel in der westlichen und nördlichen Aceh-Provinz um bis zu 0,8
       Meter zu. Auch das nationale Institut sprach von einer Tsunami-Gefahr. In
       der Nähe des Epizentrums ging das Wasser rund zehn Meter zurück.
       
       Ein erstes Erdbeben hatte am Mittwoch die Küste Sumatras in Indonesien
       erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab eine Stärke von 8,7 an. Die
       indonesische Erdbebenwarte gab eine Tsunamiwarnung heraus. „Wir haben eine
       Tsunamiwarnung für Aceh, Nordsumatra und Westsumatra herausgegeben“, sagte
       ein Sprecher der Behörde. Nach Angaben von Lokalmedien rannten die Menschen
       auf Sumatra in Panik auf die Straßen.
       
       Das Tsunamiwarnzentrum rief alle Länder rund um den Indischen Ozean auf,
       nach Anzeichen eines Tsunamis Ausschau zu halten. Dabei handelte sich nicht
       um eine Tsunamiwarnung, betonte das Zentrum. „Es steht nicht fest, dass ein
       Tsunami ausgelöst wurde“, heißt es in der Mitteilung. Aber Erdbeben dieser
       Stärke hätten das Potenzial, einen Tsunami mit großem Zerstörungspotenzial
       auszulösen.
       
       Das Beben ereignete sich etwa 370 Kilometer von der Hauptstadt Sinabang der
       Insel Simeuluë vor der Küste Sumatras (Indonesien) entfernt, in einer Tiefe
       von 33 Kilometern. Die Hongkonger Erdbebenwarte gab die Stärke der Erdstöße
       vor Sumatra mit 8,4 an, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur
       Xinhua berichtete.
       
       Zum Vergleich: Das schwere Erdbeben vor der Ostküste Japan am 11. März 2011
       hatte eine Stärke von 9,0. Das Beben mit dem verheerenden Tsunami Ende 2004
       ebenfalls bei Sumatra hatte eine Stärke von 9,1. In der Folge starben rund
       230.000 Menschen.
       
       11 Apr 2012
       
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