# taz.de -- Viertelfinale Deutschland-Griechenland: Jetzt den A... aufreißen
       
       > Die Deutschen rechnen mit einer dichten griechischen Abwehr und bereiten
       > sich Rugby auf das Spiel vor. Medien zufolge sollen Klose, Reus und
       > Schürrle für Gomez, Müller und Podolski kommen.
       
 (IMG) Bild: Nicht nur die Spieler haben's schwer vorm Viertelfinale.
       
       DANZIG taz | „Die Deutschen sind eine Klassemannschaft, das liegt uns“,
       sagt Georgios Tzavellas, der bei Eintracht Frankfurt gespielt hat und jetzt
       an den AS Monaco ausgeliehen ist. Je prominenter der Gegner, desto
       selbstbewusster scheinen die Griechen zu sein. Sie wissen, dass sie sich
       auf ihr Spiel verlassen können: hinten dicht machen und dem Gegner so lange
       den Spaß verderben, bis der entnervt aufgibt.
       
       Die Defensive wird als Überlebenskunst zelebriert. Hat es das nicht schon
       2004 gegeben, als eben jene Griechen Europa überrumpelten? Oder 1974, als
       sich Muhammad Ali acht Runden lang beim „Rumble in the Jungle“ mit einer
       Doppeldeckung gegen die Schläge von George Foreman schützte und nach
       psychologischer Zermürbung („Ist das alles, was du draufhast?“) zum „Lucky
       Punch“ ausholte?
       
       Vor diesem Szenario hat Bundestrainer Jogi Löw ein bisschen Angst, deshalb
       hat er seinen Spielern eingeschärft, die Griechen ernst zu nehmen. Das
       seien „Überlebenskünstler“, man habe Griechenland „schon oft abgeschrieben.
       Aber sie sind immer da. Wir werden eines nicht tun: sie unterschätzen“,
       versprach Löw. Freitagabend (20.45 Uhr, ZDF) gehe es vor allem darum,
       „Killerinstinkt zu zeigen. Wir müssen im letzten Drittel viel laufen, Tempo
       machen.“
       
       Es werde viel Geduld erfordern, glaubt Thomas Müller. „Wir brauchen viel
       Bewegung im Spiel. Wenn wir statisch stehen, sieht es nicht so gut aus“,
       meint Sami Khedira. Die Griechen spielen sehr gut „gegen den Mann“, sagt
       er. „Sie können gut kontern und sind Meister der Effizienz.“ Aber wenn die
       DFB-Elf ihren Spielplan konsequent durchziehe, dann würden die Griechen
       schon irgendwann „unsicher und müde“ werden, hofft der Profi von Real
       Madrid.
       
       Holger Badstuber rät zu einer besonderen Herangehensweise: „Jeder reißt
       sich für den anderen den A… auf.“ Die Griechen wüssten genau, dass sie nur
       als Kollektiv bestehen könnten, sagt der Innenverteidiger, also müsse man
       sie mit ihren eigenen Mitteln schlagen. „Auf jeden Fall haben wir es mit
       einem unangenehmen Gegner zu tun, der sich stark wehren wird.“
       
       Zur Einstimmung auf das Viertelfinale in Danzig hat die DFB-Elf am
       Donnerstag ein bisschen Rugby gespielt. Im Rugby geht es darum, eine
       Abwehrreihe zu durchbrechen. Das gelingt nur mit Schnelligkeit, Robustheit
       und taktischer Raffinesse. Im Fußball ist das nicht viel anders. Nur die
       Hände sollten Schweinsteiger und Co. heute vom Ball lassen.
       
       22 Jun 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Markus Völker
       
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