# taz.de -- Ex-Leibwächter von Bin Laden: Bochumer Salafist empört CDU
       
       > In NRW sorgt der Fall eines Ex-Leibwächters von Osama bin Laden für
       > Empörung. Die Bundesanwaltschaft hatte bereits 2006 gegen ihn ermittelt
       > und das Verfahren eingestellt.
       
 (IMG) Bild: Irgendwo in Bochum lebt der Mann mit seiner Familie.
       
       DÜSSELDORF dpa | Der Fall des ehemaligen Bin-Laden-Leibwächters in Bochum
       sorgt in Nordrhein-Westfalens Landespolitik für Empörung. Der Vizechef der
       CDU im Düsseldorfer Landtag, Peter Biesenbach, forderte am Dienstag eine
       zügige und umfassende Aufklärung, warum ein „gefährlicher Salafist mit
       militärischer Ausbildung“ offenbar jahrelang in Bochum schalten und walten
       könne. Der CDU-Politiker forderte in seiner Mitteilung auf ein „offensives
       Handeln der zuständigen Sicherheitsbehörden“.
       
       Die Bundesanwaltschaft hatte bereits 2006 Ermittlungen gegen den
       36-jährigen Tunesier Sami A. eingeleitet. Es ging um den Anfangsverdacht,
       er könne Mitglied in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sein.
       Das Verfahren war aber schon ein Jahr später eingestellt worden.
       
       Der NRW-Verfassungsschutz hat den Mann seit acht Jahren im Visier. Eine
       Abschiebungsdrohung der Behörden gegen den Tunesier war allerdings vom
       Gericht als unverhältnismäßig aufgehoben worden, unter anderem mit Hinweis
       auf dessen eingebürgerte Ehefrau und drei Kinder mit deutschem Pass.
       
       Die Deutsche Polizeigewerkschaft hält es für untragbar, dass derMann seit
       Jahren in Bochum lebt, obwohl Sicherheitsbehörden ihn für gefährlich
       halten. Die Anforderungen, die an eine Ausweisung geknüpft würden, seien
       oft zu hoch, sagte Verbandschef Rainer Wendt Handelsblatt Online.
       
       7 Aug 2012
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Abschiebung
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Mutmaßlicher Bin-Laden-Leibwächter: Nach Tunesien abgeschoben
       
       Der mutmaßliche Islamist und Bin-Laden-Leibwächter Sami A. ist nach
       Tunesien abgeschoben worden. Dabei hatte ein Gericht kurz zuvor anders
       entschieden.
       
 (DIR) Salafisten-Gruppen in Deutschland: Die Radikalen unter den Radikalen
       
       Drei Salafisten-Gruppen sind in Deutschland unter Druck der Behörden:
       „Millatu Ibrahim“ ist verboten, gegen „Die Wahre Religion“ und „Dawa FFM“
       wird vereinsrechtlich ermittelt.
       
 (DIR) Innenminister verbietet salafistische Gruppe: Staat macht Bin-Laden-Fanclub dicht
       
       Der Innenminister verbietet erstmals eine salafistische Gruppe, zwei
       weitere Verbote könnten folgen. Die Polizei durchsucht Wohnungen in sieben
       Bundesländern.
       
 (DIR) Ermittlungen gegen Salafisten: Razzien in sieben Bundesländern
       
       In sieben Bundesländern durchsucht die Polizei Wohunugen und Vereinsheime
       von Salafisten. Innenminister Friedrich (CSU) ließ derweil ein
       islamistisches Netzwerk verbieten.