# taz.de -- Sachbuch „Die vierte Macht“: Verantwortung der Journalisten
       
       > Die Menschheit und die ökologische Krise: Wie sehen Journalisten ihre
       > Rolle in einer kollabierenden Welt? Ein Buch gibt interessante Einblicke.
       
 (IMG) Bild: Menschen in der ökologischen Krise.
       
       Dirk C. Fleck, den die taz einst „Erfinder des Ökothrillers“ nannte, hat
       Deutschlands journalistische Alphatierchen zu „ihrer Verantwortung in
       Krisenzeiten“ befragt. Herausgekommen ist dabei das Buch „Die vierte
       Macht“.
       
       Ausgangsbasis für das Buch: Das ökologische System der Welt steht vor dem
       Kollaps, wie gehen die Medien damit um? „Ich bin kein Klimaexperte“ sagt
       Bild-Chefredakteur Kai Diekmann , dann folgen Giovanni di Lorenzo
       („Vertrauensverlust in Institutionen“ – bis auf die Zeit?), Michel
       Friedman, Ulli Jörges, Gert Scobel, Michael Jürgs, Jakob Augstein, Helge
       Timmerberg, Anne Will und viele andere mehr.
       
       Aus der taz sind Mathias Bröckers und Peter Unfried dabei. Dabei changiert
       der Fokus der teils im Wortlaut, teils zusammenfassend wiedergegebenen
       Gespräche munter und etwas willkürlich zwischen den Veränderungen der Welt
       von der Finanzkrise bis zum Klimawandel und den Umwälzungen im
       Mediensystem.
       
       ## Zu viele Journalisten
       
       Für den von Fleck indirekt propagierten „Verantwortungsjournalismus“
       spricht viel, die aktuellen Entwicklungen in der Branche allerdings
       dagegen. „Wir retten keine Menschen, wir sind keine Feuerwehrleute, wir
       operieren nicht“, gibt der Talkrunden-Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt
       zur Spezies der Aufklärer im Gegensatz zu direkten Verantwortungsträgern zu
       bedenken und schiebt einen bemerkenswerten Satz nach: „Wir haben zu viele
       Journalisten.“
       
       Diese These könnte, wie vieles andere aus Flecks Buch, zu einer brauchbaren
       Debatte über Verantwortung und Journalismus führen. Leider steht zu
       befürchten, dass der Journalismus, der derzeit völlig damit ausgelastet
       scheint, sich immer tiefer in seine echten und gefühlten Krisen zu
       verstricken, dazu gerade keine Zeit hat.
       
       2 Jan 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Steffen Grimberg
       
       ## TAGS
       
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 (DIR) Jakob Augstein
       
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