# taz.de -- Datenleck bei Reiseportal: Traumhaft! Günstig! Ungesichert!
       
       > Beim Internet-Unternehmen Unister waren einem Bericht zufolge persönliche
       > Reisedaten für Dritte online einsehbar. Es geht um 4.700 Buchungen des
       > Portals urlaubstours.de.
       
 (IMG) Bild: Das Datenleck entstand durch die Buchungskontrolle der Billig-Fluglinie Ryanair.
       
       LEIPZIG dapd | Bei der in die Schlagzeilen geratenen Leipziger
       Internet-Firma Unister hat es offenbar ein Datenleck gegeben. Namen und
       Reiserouten von Tausenden Reisenden seien im Internet von Fremden
       einsehbar, berichtete die Zeitschrift Computer-Bild. Das Problem betreffe
       etwa 4.700 Buchungen bei der Fluggesellschaft Ryanair über das
       Unister-Portal urlaubstours.de.
       
       Das Datenleck entstand laut Bericht dadurch, dass Ryanair seinen Kunden
       anbietet, mit einer Reservierungsnummer und einer E-Mail-Adresse die
       Buchung zu kontrollieren. urlaubstours.de habe jedoch für alle Buchungen
       dieselbe Adresse verwendet, so dass die Kunden die Daten anderer Reisender
       einsehen könnten.
       
       Die Airline forderte nach Angaben von Computer-Bild Unister auf, sich mit
       hoher Priorität um das Sicherheitsproblem zu kümmern. Unister-Sprecher
       Konstantin Korosides habe versichert, dass man den Hinweis auf das
       Datenleck unverzüglich prüfen werde und alle notwendigen Maßnahmen
       ergreife, um die Datensicherheit bei Ryanair-Buchungen zu gewährleisten.
       
       Am Donnerstag hatte Unister-Mitbegründer und Geschäftsführer Thomas Wagner
       seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft angekündigt. Seit Dezember steht
       das Unternehmen im Mittelpunkt von staatsanwaltlichen Ermittlungen. Unister
       mit Portalen wie ab-in-den-urlaub.de und fluege.de wird verdächtigt,
       unerlaubt über seine Reiseportale im Internet Versicherungen verkauft und
       Steuern hinterzogen zu haben. Unister wies die Vorwürfe zurück. Außerdem
       ermittelt der sächsische Datenschutzbeauftragte wegen möglicher
       Sicherheitslücken im Zahlungsverkehr.
       
       4 Jan 2013
       
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