# taz.de -- Bundesbeauftragter Schaar: Europaweiter Datenschutz gefordert
       
       > Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung fordert einen europaweit
       > einheitlichen Datenschutz. Gleichzeitig will Schaar aber auch mehr
       > Transparenz.
       
 (IMG) Bild: Richtig. Das soll einen Datenstrom darstellen.
       
       BERLIN dapd | Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hält eine über
       Staatsgrenzen hinausgehende europäische Gesetzgebung beim Datenschutz für
       unerlässlich. „Angesichts zunehmender globale Datenströme brauchen wir
       effektive und zeitgemäße grenzüberschreitende Spielregeln“, sagte Schaar
       der Nachrichtenagentur dapd aus Anlass des 7. europäischen
       Datenschutztages.
       
       Auch große US-Internetunternehmen sollten sich solche Regeln halten, sagte
       Schaar. Schließlich machten sie teilweise mehr Umsatz in Europa als
       zuhause. „Da ist es doch selbstverständlich, dass sie sich auch an
       europäisches Recht halten.“
       
       Vor diesem Hintergrund hält der Datenschutzbeauftragte eine Reform des
       europäischen Datenschutzrechts für einen wichtigen Schritt, um das
       informationelle Selbstbestimmungsrecht der EU-Bürger zu stärken. Die
       Europäische Kommission hatte im Januar 2012 eine umfassende Reform der
       EU-Datenschutzvorschriften vorgeschlagen. Damit soll die Privatsphäre im
       Internet stärker geschützt und gleichzeitig die digitale Wirtschaft Europas
       angekurbelt werden.
       
       Schaar forderte zugleich mehr Transparenz von Unternehmen beim Umgang mit
       personenbezogenen Daten. Gerade dort, wo Daten aus unterschiedlichsten
       Quellen hinter dem Rücken von Nutzern zusammengeführt würden, „ist es für
       die Betroffenen schier unmöglich, den Umgang mit den ihn betreffenden
       Informationen zu steuern“, sagte er. Es sei das Mindeste, „dass Unternehmen
       transparent und verständlich darlegen müssen, was sie mit personenbezogenen
       Daten beabsichtigen“. Schaar fügte hinzu: „Nur mit Einwilligung des
       Betroffenen sollten Profile gebildet werden dürfen.“
       
       ## „Aufklärungs- und Bildungsthema“
       
       Der Beauftragte mahnte aber auch, dass Nutzer – etwa von sozialen
       Netzwerken wie Facebook – ihre Möglichkeiten zum Schutz von Daten auch
       selbst wahrnehmen müssen. „Das ist auch ein Aufklärungs- und
       Bildungsthema“, sagte er.
       
       In Berlin treffen sich am Montag Datenschützer und Wirtschaftsvertreter, um
       über die geplante EU-Reform der Datenschutzvorschriften zu informieren und
       zu diskutieren. Der Europäische Datenschutztag wurde vom Europarat als
       Aktionstag für den Datenschutz ins Leben gerufen und wird seit 2007
       jährlich am 28. Januar begangen.
       
       28 Jan 2013
       
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