# taz.de -- Folgen von Fukushima: Spielplatz radioaktiv verstrahlt
       
       > Zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe ist die Bevölkerung Fukushimas
       > immer noch hoher radioaktiver Strahlungen ausgesetzt – unter anderem auf
       > dem Spielplatz.
       
 (IMG) Bild: Greenpeace ermittelt zwei Jahre nach Fukushima immer noch hohe Strahlungswerte.
       
       FUKUSHIMA dpa | Auch rund zwei Jahre nach dem GAU im Atomkraftwerk
       Fukushima ist die Bevölkerung noch immer teils extrem hoher radioaktiver
       Strahlung ausgesetzt. Auf einem Kinderspielplatz der rund 284 000 Bewohner
       zählenden Provinzhauptstadt Fukushima zeigten Messinstrumente der
       Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag über 10 Mikrosievert pro
       Stunde an.
       
       „In Deutschland mit einem Grenzwert von einem Millisievert im Jahr wäre der
       schon nach etwa vier Tagen erreicht“, erklärte Heinz Smital, Atomexperte
       bei Greenpeace Deutschland, der Nachrichtenagentur dpa in Fukushima. Auf
       einem Parkplatz am Bahnhof wurden sogar 40 Mikrosievert gemessen.
       
       Es sei unverständlich, dass der Staat dagegen in evakuierten Landstrichen
       einen enormen Aufwand treibe, um auf bewaldeten Berghängen und verlassenen
       Grundstücken die Strahlendosis zu senken, sagte Smital. Das
       Umweltministerium in Tokio wies die Kritik zurück.
       
       „Wir als Staat übernehmen die höher verstrahlten Gebiete, weil man für die
       Dekontaminierung solcher Gebiete mehr Aufwand braucht“, sagte der im
       Ministerium für Dekontaminierung zuständige Beamte Shota Kato. Für Regionen
       wie die Stadt Fukushima seien die jeweiligen örtlichen Regierungen
       verantwortlich. Diese seien angewiesen worden, Stellen, wo sich viele
       Kinder aufhalten, „mit Vorrang“ zu dekontaminieren. „Und es wird auch
       meistens so gemacht“, sagte Kato.
       
       26 Feb 2013
       
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