# taz.de -- Vorstand der Piraten: Ponader hört auf
       
       > Jetzt also doch: Johannes Ponader, Geschäftsführer der Piraten, gibt im
       > Mai sein Amt auf. Als Grund nannte er den Vertrauensverlust beim Vorstand
       > der Partei.
       
 (IMG) Bild: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken... naja. Johannes Ponader.
       
       BERLIN rtr | Nach monatelangen Personalquerelen und Negativ-Schlagzeilen
       zieht sich Piraten-Geschäftsführer Johannes Ponader aus der Parteispitze
       zurück. Als Grund führte Ponader in einer am Mittwochabend veröffentlichten
       Erklärung das öffentliche Erscheinungsbild der Piraten an.
       
       „Ein massiver Rückgang unserer Zustimmungswerte sowie das geringe
       Wahlergebnis in Niedersachsen müssen jedes verantwortungsvolles Mitglied
       unserer Partei nachdenklich machen“, sagte er. Er wolle sich deshalb seiner
       Verantwortung stellen und sein Amt auf dem Parteitag im Mai zur Verfügung
       stellen.
       
       Ponader gab seinen Kollegen in der Parteispitze eine Mitschuld an dem
       Absturz der einstigen politischen Senkrechtstarter in den Umfragen: „Ich
       sehe die Hauptverantwortung für diesen Vertrauensverlust beim Vorstand und
       unserer oft fragwürdigen Außenwirkung der letzten Monate.“
       
       Alle stünden in der Verantwortung, einen guten Wahlkampf und eine
       reibungslose Zusammenarbeit im Bundesvorstand sicherzustellen. „Ich
       persönlich will diese Verantwortung wahrnehmen, indem ich die Konflikte im
       Vorstand entspanne und mein Amt an ein anderes Mitglied unserer Partei
       übergebe“, erklärte Ponader.
       
       Der 36-jährige Ponader war in den vergangenen Monaten von Parteikollegen
       wiederholt zum Rücktritt aufgefordert worden. Ihm wird eine Mitschuld an
       den schlechten Umfragewerten der Partei gegeben. Bei der Niedersachsen-Wahl
       im Januar fuhren die Piraten 2,1 Prozent der Stimmen ein. Damit schafften
       sie zum ersten Mal seit ihrem Dreifach-Erfolg bei Landtagswahlen im
       vergangenen Jahr nicht den Sprung ins Parlament.
       
       Auch in bundesweiten Umfragen sind die Piraten auf zuletzt nur noch drei
       Prozent abgestürzt. Schlagzeilen machten die politischen Newcomer in den
       vergangenen Monaten meist mit ihren internen Querelen. Besonders umstritten
       war dabei Ponader, der sich mit zahlreichen Äußerungen in Talk-Shows und
       Interviews nicht nur den Unmut von Parteichef Bernd Schlömer zugezogen
       hatte. Vorgeworfen wurde Ponader unter anderem, dass er weltfremd wirke und
       beratungsresistent sei.
       
       7 Mar 2013
       
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