# taz.de -- US-Gefangenenlager Guantanamo: Hungerstreik weitet sich aus
       
       > Immer mehr Männer beteiligen sich am Anfang Februar im US-Gefangenenlager
       > Guantanamo begonnenen Hungerstreik. Das Rote Kreuz prüft die Situation.
       
 (IMG) Bild: Grenze am Nordosttor von Guantanamo Bay.
       
       MIAMI ap | Der Hungerstreik von Häftlingen im US-Gefangenenlager Guantanamo
       weitet sich aus. Bis Mittwoch hatten sich nach Angaben des US-Militärs 31
       Männer der Aktion angeschlossen, drei mehr als noch am Montag. Die Anwälte
       eines der Beteiligten reichten bei einem US-Gericht in Washington Klage
       ein, weil den Hungerstreikenden Wasserflaschen verweigert worden seien. Die
       US-Behörden bestreiten das.
       
       Der Hungerstreik hatte nach Angaben von Anwälten am 6. Februar begonnen.
       Die Beteiligten protestieren gegen ihre unbefristete Inhaftierung ohne
       Anklage und gegen die aus ihrer Sicht schlechte Behandlung durch das
       Gefängnispersonal. Über den Umfang der Aktion gibt es widersprüchliche
       Berichte.
       
       Nach Angaben von Anwälten beteiligt sich inzwischen die Mehrzahl der 166
       Insassen. Einige hätten erheblich an Gewicht verloren. Nach Angaben des
       Militärs werden derzeit drei Männer wegen Austrocknung im Krankenhaus
       behandelt, elf weitere werden zwangsernährt.
       
       Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat inzwischen zwei Experten
       nach Guantanamo entsandt, um die Situation zu prüfen. Sie hätten
       ursprünglich erst eine Woche später anreisen sollen, hätten ihre Reise aber
       wegen des Hungerstreiks vorgezogen, sagte ein Sprecher. Ihre Ergebnisse
       sollen allerdings nicht öffentlich gemacht werden.
       
       28 Mar 2013
       
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