# taz.de -- Rechtsextreme in Nöten: Klamme NPD kündigt Mitarbeitern
       
       > Der Parteitag muss wegen einer Baustelle ausfallen, nun geht den
       > Rechtsextremen auch noch das Geld für die Mitarbeiter aus. Bricht die NPD
       > auseinander?
       
 (IMG) Bild: Die NPD hat's grad nicht leicht.
       
       BERLIN taz | In der NPD bricht das Chaos aus. Erst mussten die
       Rechtsextremen den für das Wochenende geplanten Bundesparteitag in
       Oberfranken absagen, weil [1][Bauarbeiten die Zufahrtsstraße zu dem Gelände
       blockieren]. Nun wird auch noch bekannt, dass die NPD aus Finanznöten den
       Mitarbeitern in der Berliner Parteizentrale gekündigt hat, wie ein
       Parteisprecher auf Nachfrage bestätigte. Die Partei ist finanziell offenbar
       noch klammer als gedacht.
       
       Die Bundestagsverwaltung hatte im Februar [2][alle Zahlungen an die
       rechtsextreme Partei gestoppt]. Die bekommt, wie alle anderen Parteien
       auch, Staatsgeld; die Höhe hängt von Wahlergebnissen, Mitgliedsbeiträgen
       und Spenden ab. Doch weil die NPD bisher eine Strafzahlung in Höhe von 1,27
       Millionen Euro verweigert hat, hat der Bundestag erstmal den Geldhahn
       zugedreht.
       
       Gegen den Zahlungsstopp klagt die NPD derzeit. Wie ein Parteisprecher
       sagte, habe man nun trotzdem „vorsorglich“ allen sieben in der Zentrale
       angestellten Mitarbeitern kündigen müssen. Und zwar schon Ende März.
       
       Seit Wochen brodelt es bereits in der Partei – mit den Kündigungen und dem
       abgesagten und auf unbestimmt verschobenen Parteitag explodiert die
       Stimmung nun.
       
       An vorderster Front der Kritiker: Ex-Parteichef Udo Voigt, der 2011 vom
       heutigen Chef Holger Apfel per Kampfabstimmung entmachtet worden war. „Vom
       großen Schwung eines neuen Vorstandes, der 2011 vorgab alles besser machen
       zu wollen, ist nicht viel geblieben“, schreibt Voigt am Donnerstag auf der
       Internetseite seines vor kurzem gegründeten „Freundeskreises“ innerhalb der
       Partei. „Pleiten, Pech und Pannen können viele Ursachen haben, eine davon
       ist Führungs- und Konzeptionslosigkeit.“
       
       Will Udo Voigt zurück an die Spitze der NPD? Genau das glaubt inzwischen
       auch der derzeitige Vorstand, der Putschgerüchte gegen Apfel zuletzt noch
       heruntergespielt hatte. „Wenn Voigt so vom Leder zieht, dann soll er
       kandidieren“, sagt Pressesprecher Frank Franz.
       
       Der Machtkampf unter den Rechtsextremen ist offen ausgebrochen.
       
       4 Apr 2013
       
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